Firma baut Villa versehentlich auf falschem Grundstück
Teurer Irrtum: Für 500'000 Dollar liess eine Immobilienfirma in den USA eine Villa bauen – und setzte sie aufs falsche Stück Land. Nun muss das Haus wieder weg.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Immobilienfirma hat in den USA eine Villa auf das falsche Grundstück gebaut.
- Die Eigentümerin der Fläche erfuhr von einem Makler davon, als dieser das Haus verkaufte.
- Ein Gericht entschied nun, dass das 500'000 Dollar teure Haus wieder abgerissen wird.
Dieser Fehler kommt eine Immobilienfirma in den USA teuer zu stehen. Das Unternehmen liess in Hawaii eine 500'000-Dollar-Villa bauen – setzte sie jedoch versehentlich auf das falsche Grundstück.
Eigentümerin der Fläche ist laut einem «Fortune»-Bericht eine junge Frau, Annaleine Reynolds. Sie hatte das 4000 Quadratmeter grosse Stück Land 2018 für rund 22'000 Dollar (knapp 20'000 Franken) gekauft. Nach der zwischenzeitlichen Pandemie wollte sie darauf ihr Haus bauen – als Altersvorsorge.
Doch 2023 bekam sie auf einmal einen Anruf, wie sie dem US-Sender «ABC» erzählt. «Ich habe gerade ein Haus verkauft», habe ihr ein Immobilienmakler mitgeteilt. «Dabei stellte sich heraus, dass es sich auf Ihrem Grundstück befindet.»
Anwalt sieht «gefährlichen Präzedenzfall»
Nun begann ein kräftezehrender Rechtsstreit mit dem Entwickler, der die Villa errichten liess. Um den Fehler auszubügeln, bot dieser Reynolds das Haus ganz einfach zum Kauf an. Doch Reynolds wollte nicht – und nahm sich einen Anwalt.
Dieser findet klare Worte. Ihm zufolge wäre es «ein gefährlicher Präzedenzfall, wenn jemand auf dem Land eines anderen einfach bauen könnte, was er will. Und danach dann den Gegenwert vom Eigentümer verlangt», sagt James DiPasquale gegenüber «Fortune».
Hartes Urteil: Teure Villa muss abgerissen werden
In das leerstehende Haus zogen zwischenzeitlich auch Hausbesetzer ein, sagt Reynolds dem Sender «ABC». Im Bad und im Flur habe sie Kot gefunden. «Es war ekelhaft.»
Der Rechtsstreit zwischen dem Gebäudeentwickler und Grundstückseigentümerin Anneleine Reynolds zog sich über mehrere Monate hin. Im Sommer 2024 kam es dann aber zum Urteil.
Dieses fiel hart aus: Die Immobilienfirma muss das Haus wieder abreissen.