Flugzeug wirft in Alaska an Thanksgiving Truthähne ab

Fabia Söllner
Fabia Söllner

USA,

Esther Keim liefert Thanksgiving-Dinner per Flugzeug an abgelegene Haushalte in Alaska. Die «Alaska Turkey Bomb» versorgt Familien ohne Strassenzugang.

Alaska
In Alaska haben viele keinen Zugriff zu Strassen. - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • In Alaska haben viele Familien keinen Zugang zu Supermärkten.
  • Zu Thanksgiving hätten sie somit keine Chance, an einen Truthahn zu gelangen.
  • Eine Pilotin hat dafür jedoch eine Lösung gefunden.

Thanksgiving in Alaska kann eine Herausforderung sein. Nur 20 Prozent des Bundesstaats sind durch Strassen erschlossen. Viele Bewohner leben abseits der Zivilisation. Doch dank Esther Keim landen trotzdem Truthähne auf ihren Tellern.

Keim fliegt im dritten Jahr in Folge mit einem Kleinflugzeug über ländliche Gebiete Zentral-Alaskas. Sie wirft gefrorene Truthähne für Menschen ab, die keinen Zugang zu Supermärkten haben.

Die Idee entstand aus Keims Kindheitserinnerungen. Ein befreundeter Pilot warf damals Truthähne für ihre Familie ab. Vor einigen Jahren erfuhr sie von einer Familie, die kaum etwas für Thanksgiving hatte.

Von Eichhörnchen zu Truthähnen

«Sie erzählten mir, dass ein Eichhörnchen für drei Personen nicht wirklich ausreicht», erinnert sich Keim laut «AP». Das brachte sie auf die Idee, Truthähne abzuwerfen.

Thanksgiving
Thanksgiving feiern die US-Amerikaner und Kanadier mit Truthahn und Familie. - pexels

Mittlerweile hat sich die Aktion herumgesprochen. Dieses Jahr lieferte Keim 32 gefrorene Truthähne an Hütten ohne Strassenanschluss. Die Empfänger sind dankbar für die ungewöhnliche Lieferung.

Dave Luce, 80, lebt mit seiner Frau am Yentna River. «Es macht ein tolles Thanksgiving», sagt er gemäss «AP». «Sie ist wirklich ein Schatz und eine gute Freundin.»

Logistische Herausforderungen

Die Truthahn-Lieferung erfordert Planung. Keim kauft die Vögel in grösseren Mengen, finanziert durch Spenden. Sie verpackt sie in Müllsäcke und lagert sie auf ihrem Pickup.

Wie findest du die Aktion?

«Zum Glück ist es in Alaska kalt, also muss ich mir keine Sorgen um Gefrierschränke machen», erklärt Keim. Vor der Lieferung informiert sie die Familien über Social Media.

Das Abwerfen selbst ist eine Herausforderung. «Was Präzision und Zielgenauigkeit angeht, bin ich definitiv keine Meisterschützin», scherzt die Pilotin. Bisher hat sie weder Haus noch Mensch getroffen.

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