Frau bestellt Auftragskiller auf Webseite – verhaftet!
In den USA ist eine Frau verhaftet worden, weil sie einen Auftragskiller bestellte – auf einer Parodie-Webseite.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Frau in den USA hat versucht, über eine Webseite einen Auftragsmörder anzuheuern.
- Die Frau wurde vom FBI überführt.
Eine 34-jährige Frau aus New Orleans ist zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Sie hatte versucht, über die Parodie-Webseite «Rentahitman.com» (Deutsch: «Heuer einen Auftragskiller an») einen Auftragsmörder zu engagieren.
Die Zielperson war eine Rivalin von ihr. Überraschenderweise entpuppte sich der angeheuerte Mörder als FBI-Agent.
Zandra Ellis nutzte für ihre Anfrage das Pseudonym «Jasmine Brown». Sie gab jedoch ihre echte E-Mail-Adresse an, die immer noch auf ihren richtigen Namen lief. Auf der Webseite gab sie schliesslich an, dass sie eine Frau namens «BH» töten lassen wollte.
«Ich möchte, dass sie stirbt, da sie versucht, mich umzubringen», schrieb Ellis laut Gerichtsdokumenten. Sie gab auch BHs Telefonnummer sowie deren Adresse und Instagram-Account an.
Rentahitman.com – Kein echter Killerdienst
Allerdings handelte es sich bei Rentahitman.com nicht um eine reale Auftragskiller-Seite, sondern um eine gut gemachte Parodie. Die Webseite verlinkte sogar direkt zum Internet Crime Complaint Center des FBI.
Nachdem Ellis ihre Mordanfrage eingereicht hatte, wurde sie gefragt, ob sie eine kostenlose Beratung mit einem Aussendienstmitarbeiter wünsche. Kurz darauf informierte die Webseite das FBI über Ellis' Versuch, einen Auftragsmörder für einen tatsächlichen Mord anzuheuern. Ein verdeckter FBI-Agent kontaktierte Ellis und gab sich als «Ace» aus.
Die beiden einigten sich auf 1000 Dollar für den Auftrag mit einer Anzahlung von 100 Dollar. Sie vereinbarten ein Treffen in einem Waffle House in New Orleans.
Treffen im Waffle House
Ellis erschien am vereinbarten Ort mit ihrem kleinen Kind im Kinderwagen und setzte sich neben Ace. Laut Gerichtsdokumenten bestätigte sie dort ihren Mordauftrag gegen BH und zahlte die Anzahlung von 100 Dollar.
Ace fragte Ellis noch vor Ort nach ihrer Selbstverteidigungsfähigkeit, woraufhin sie auf ihren Rucksack deutete: «Wenn du mich damit siehst, bin ich immer bewaffnet.» Bei ihrer Verhaftung führte sie eine geladene Ruger-Pistole bei sich.
Die Frau hatte sich bereits schuldig bekannt, Drohungen über Staatsgrenzen hinweg gesendet zu haben. Nach ihrer Haftstrafe wird sie weitere drei Jahre unter Aufsicht stehen und eine obligatorische Sondergebühr von 100 Dollar zahlen müssen.