Geburt und Tod im gleichen Spital – aber in anderer Gemeinde
Mitten durch das Bürgerspital Solothurn verläuft die Grenze zwischen Solothurn und Biberist. Für die Registrierung von Sterbefällen ist das nicht ohne.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer im Bürgerspital Solothurn ist, befindet sich womöglich dennoch an einem anderen Ort.
- Die Gemeindegrenze zwischen Solothurn und Biberist verläuft nämlich durch das Spital.
- Vor allem für die Beurkundung von Sterbefällen bedeutet das einen gewissen Aufwand.
Wer ins Bürgerspital Solothurn kommt, sollte gut aufpassen, wohin er seinen Fuss setzt. Denn je nach Abteilung befindet er sich an einem völlig anderen Ort.
Ein Kuriosum, auf das Kantonsratspräsident Marco Lupi (FDP) am Dienstag in der Session des Solothurner Kantonsrats aufmerksam machte. Seine Tochter wurde zwar im Bürgerspital Solothurn geboren, doch ihr Geburtsort lautet Biberist SO.
Wie das sein kann? Die Medienstelle Solothurner Spitäler klärt auf. Tatsächlich verläuft die Gemeindegrenze zwischen der Stadt Solothurn und Biberist mitten durch die Gebäude des Bürgerspitals.
Weil sich die Geburtsabteilung auf Biberister Boden befinde, hätten die Kinder in aller Regel den Geburtsort Biberist.
Sterbeort wechselt je nach Zimmer
Beim Sterben ist es indes komplizierter. Je nach Abteilung und Zimmer kann der Sterbeort abweichen.
Um Todesfälle korrekt beurkunden zu können, wurde jedem Zimmer seine Lage in der Gemeinde zugeordnet. Während Geburten also nur in Biberist möglich sind, kann in beiden Gemeinden gestorben werden.
Allein steht das Bürgerspital Solothurn mit seiner Grenzlage nicht da. Auch durch das Kantonsspital Olten verläuft eine Gemeindegrenze. Die Geburtenabteilung liegt in Trimbach. Auch hier jedoch können sowohl Olten als auch Trimbach als Sterbeort registriert werden.
