Höchstes Gericht Indiens sucht professionelle Affenvertreiber
Auch das Oberste Gericht in Indien wird nicht von der Affen-Plage verschont. Deshalb sucht es nun in einer Mitteilung nach professionellen Vertreibern.
Das Wichtigste in Kürze
- Im indischen Neu Dehli werden die vielen Rhesusaffen langsam zum Problem.
- Das Oberste Gericht Indiens sucht nun in einer Mitteilung nach Affenvertreiber-Profis.
- Diese sollen die Häuser der Richter vor den lästigen Äffchen beschützen.
Das höchste Gericht Indiens sucht Affenvertreiber, um die Tiere von den Häusern ihrer Richter fernzuhalten. Das Gericht forderte Firmen in einer Mitteilung auf, bis zum 24. März entsprechende Offerten einzureichen.
Es müssten rund 35 bis 40 Häuser in einem Radius von drei bis vier Kilometern um das Gericht beschützt werden. Die Affenvertreiber würden nach Bedarf zum Einsatz kommen.
Immer weniger natürlicher Lebensraum
In Indien leben viele Rhesusaffen in den Städten. Immer wieder gibt es Berichte, wonach sie in Häuser einbrechen und Essen oder gar Kinder mitnehmen.
Und sie haben schon die Arbeit in Spitälern und eben Gerichten unterbrochen und Mitarbeitende gebissen.
Der Grund für die vielen Affen in den Städten ist, dass sich die Menschen und ihre Städte zunehmend ausbreiten. Den Tieren wird so der Lebensraum und die Nahrung weggenommen. Also gehen die Affen auch in die urbanen Zonen.
Der Umgang mit Affen ist in dem 1,3 Milliarden-Einwohner-Land schwierig. Die hinduistische Mehrheitsbevölkerung verehrt unter anderem den Affengott Hanuman. Die Affen auf der Strasse werden ebenfalls als dessen Nachkommen geehrt und gefüttert.
Es gab bislang schon Versuche, lästige Affen umzusiedeln, sie mit Languren zu verscheuchen oder mit Männern, die schrille Languren-Geräusche nachahmen.