Kolumbianischer Politiker erscheint auf Pferd im Parlament
Grosse Verwunderung in Kolumbiens Politik: Der Parlamentarier Alirio Barrera erscheint auf seinem Pferd bei der Arbeit – und protestiert gegen die Agrarpolitik.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit dieser Woche können kolumbianische Politiker ihre Haustiere auf die Arbeit mitnehmen.
- Der Parlamentarier Alirio Barrera erschien deshalb kurzerhand auf dem Pferd im Büro.
- Mit der Aktion wollte er auch gegen die Agrarpolitik seines Landes protestieren.
Diese Woche trat in Kolumbiens Parlament ein neues Gesetz in Kraft: Abgeordnete dürfen neu ihre Haustiere mit zur Arbeit bringen. Davon macht Alirio Barrera direkt Gebrauch – und schwingt sich in den Sattel.
Zum Erstaunen seiner Kollegen erscheint der Politiker auf dem Rücken seines Pferdes «Pasasporte» im Parlamentsgebäude. «Das ist mein Haustier», begründet Barrera seinen Auftritt gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. «Wenn die Regelung für Hunde gilt, sollte sie auch für andere Tiere gelten.»
Protest gegen Agrarpolitik
Mit der Aktion will der Parlamentarier zudem gegen die Landwirtschaftspolitik der Regierung protestieren. Seiner Ansicht werde den ländlichen Gebieten viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Der Kongress fokussiere sich hauptsächlich auf die Städte.
Während er sein Pferd zügelt, erklärt er: «Das ist eine Hommage an Bäuerinnen und Bauern und an Hirten, die mit ihren Pferden auf den Feldern arbeiten.»
Nicht alle seine Kollegen zeigten sich begeistert über seine Protestaktion. «Es ist nicht das gleiche, wie einen Hund ins Büro zu bringen», kritisierte etwa die Senatorin Andrea Padilla. «Ein Pferd leidet auf den gewachsenen Böden.» Die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, gelang dem Parlamentarier Barrera jedoch alle mal.