Nach Kündigung: Spital bietet Chefarzt Job als Küchenhilfe an
Ein Spital in Saarbrücken entliess vor Ende des letzten Jahres 150 Mitarbeitende. Einem Chefarzt wurde eine ungewöhnliche neue Stelle angeboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein deutsches Spital kündigte einem Chefarzt und bot ihm einen Job als Küchenhilfe an.
- Dieser zog daraufhin vor Gericht. Die beiden Parteien konnten sich jedoch nicht einigen.
- Nach weniger als 20 Minuten brach der Richter die Verhandlung ab.
Am 24. Dezember wurde 150 Mitarbeitenden des Evangelischen Stadtkrankenhauses der deutschen Stadt Saarbrücken gekündigt. Die Stiftung Kreuznacher Diakonie, zu welcher das Spital gehört, informierte die Betroffenen mit einem Schreiben. Unter ihnen war der Chefarzt und ärztliche Direktor Mark N.
Die Stiftung wollte ihren Chefarzt aber nicht ganz loswerden, sondern in einer neuen Funktion einsetzten. Wie die «Bild» berichtet, bot sie Mark N. eine neue Stelle als Küchenhilfe an.
Arzt geht vor Gericht
Das lässt der Arzt aber nicht auf sich sitzen: Am Dienstag geht er mit einem Anwalt vor das Arbeitsgericht Saarbrücken. Dort treffen die Beiden auf einen Vertreter des Spitals. Beide Parteien stellen die Geschehnisse völlig anders dar.
Laut dem Verteidiger verhandle die Klinik mit dem ehemaligen Chefarzt über eine Anstellung an einem anderen Standort. Er spricht von «guten Gesprächen». Marks Anwalt dementiert: «Das Angebot als Küchenhilfe spricht für sich. Von laufenden Gesprächen weiss ich nichts.»
Nach weniger als 20 Minuten unterbricht der Richter die Verhandlung vorläufig. Eine Einigung zwischen den Parteien ist nicht in Sicht. Der Prozess soll am 28. April fortgesetzt werden.