Neuseeländischer Berg erhält gleiche Rechte wie Menschen

Katharina Lehmann
Katharina Lehmann

Neuseeland,

Der Gipfel der Gerechtigkeit: Taranaki Mounga in Neuseeland erhält Persönlichkeitsrechte.

taranaki mounga
Der Taranaki Mouna auf der neuseeländischen Nordinsel ist jetzt eine juristische Person. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Taranaki Mounga ist der zweithöchste Berg der neuseeländischen Nordinsel.
  • Für die Maori hat der Berg einen Ahnenstatus.
  • Das Parlament erklärte den Berg daher zu einer juristischen Person.

Der Taranaki Mounga in Neuseeland hat den Status einer juristischen Person erhalten. Laut «The Guardian» markiert dies einen bedeutenden Schritt für die Maori, die den Berg als Ahnen betrachten.

Das Parlament entschied einstimmig für die Gesetzesänderung, die die kulturelle Bedeutung des Berges für die Maori anerkennt.

Die Bergregion ist ein beliebtes Touristenziel und erhebt sich eindrucksvoll über die Taranaki-Ebene. Die Anerkennung als juristische Person bedeutet, dass der Berg nun dieselben Rechte wie eine Person hat. Dies ist das dritte Naturdenkmal in Neuseeland mit diesem Status.

Die Bedeutung des Berges für die Maori

Der Taranaki Mounga ist von grosser kultureller Bedeutung für die Maori. Die Anerkennung als juristische Person ist eine lang erwartete Würdigung ihrer Beziehung zum Berg. Hunderte Mitglieder der Taranaki-Iwi reisten zur Beitrittszeremonie nach Wellington.

Maori Schnitzerei Mount Egmont
Für die Maori ist der Taranaki Maunga eine Ahne. (Archivbild) - depositphotos

Der Berg wird nun offiziell ausschliesslich mit seinem Maori-Namen bezeichnet und der frühere Kolonialname Mount Egmont gehört der Vergangenheit an. Die umliegenden Gipfel und Naturmerkmale erhalten ebenfalls ihre ursprünglichen Maori-Namen.

Ein historischer Meilenstein

Der Chefunterhändler Jamie Tuuta beschritt den Tag mit gemischten Gefühlen, sieht ihn aber auch als Anlass zur Feier. Es sei ein bedeutender Schritt in der Geschichte der Maori.

Die Gesetzesänderung ist Teil einer Einigung, die Entschädigungen und Entschuldigungen für die in der Vergangenheit begangenen Unrechte beinhaltet.

Persönlichkeitsrechte für den Taranaki Mounga sind das Ergebnis eines langen Prozesses der Versöhnung zwischen der Krone und den Maori. Der Berg ist nach Te Urewera und dem Whanganui River das dritte Naturdenkmal in Neuseeland mit diesem Status.

Ein neuer Anfang

Paul Goldsmith, Minister für Vertragsverhandlungen, bezeichnete den Tag als historischen Neuanfang. Debbie Ngarewa-Packer, Co-Vorsitzende von Te Pati Maori, betonte die Bedeutung des Tages für die indigene Identität.

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Das Gesetz ändert die rechtliche Beschaffenheit des Landes nicht, verdeutlicht aber endlich den Stellenwert des Berges für die Taranaki Maori.

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Kommentare

User #2640 (nicht angemeldet)

Ist der Berg ein „Es“? Wie ansprechen?

User #5927 (nicht angemeldet)

Ich gebe unserer Zivilisation keine 50 Jahre mehr wenn das so weitergeht. Kommt schon, ein Berg soll die gleichen Rechte wie Menschen haben? Wie tief muss man sinken um so etwas nur schon zu diskutieren.

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