«Zu viele!» CDU in Heilbronn (D) fordert Dönerladen-Obergrenze
Die CDU in Heilbronn (D) spricht sich für eine attraktive Innenstadt aus – und fordert eine Begrenzung für Dönerläden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Heilbronn (D) wächst die Anzahl an türkischer Imbisse in der Stadtmitte.
- Die CDU diskutiert über eine Obergrenze für Dönerbuden.
- Dadurch soll in der Stadt ein gesunder «Branchen-Mix» erreicht werden.
Die CDU in Heilbronn hat genug von der wachsenden Anzahl an Dönerläden in der Stadtmitte. Die konservative Partei fordert eine Obergrenze für solche Geschäfte. Das berichtet die «Bild».
Thomas Randecker (52), Fraktionschef der CDU, ist bereit, Massnahmen zu ergreifen, um das Wachstum dieser Branche einzudämmen. Er argumentiert, dass ein gesunder Mix aus verschiedenen Branchen notwendig sei, um eine attraktive Innenstadt zu gewährleisten.
«Wir wollen eine attraktive Innenstadt mit einem gesunden Branchen-Mix. Das funktioniert nicht, wenn immer mehr Einzelhandels-Geschäfte durch Dönerbuden und Ähnliches ersetzt werden», sagte Randecker gegenüber der Boulevardzeitung.
In Heilbronn gibt es etwa ein Dutzend türkischer Imbisse auf einer Strecke von nur 800 Metern. Ein Umstand, den sogar Zeynep Acar (45), Betreiberin des «Bam Bam Keb'up», kritisiert: «Ich habe mich bereits beim Ordnungsamt beschwert, warum ständig neue Dönerläden genehmigt werden. Als Antwort bekam ich zu hören, dass man solche Lokale auch neben und über mir gestatten würde. Das sei die Gewerbefreiheit.»
Randecker hält gegnüber der «Bild» dagegen und behauptet, dass es Gutachten gebe, die das Gegenteil beweisen. Er ist der Meinung, dass eine Stadt durchaus bestimmen könne, wo Kebab-Grills und Barbershops erlaubt sind – oder eben nicht.
CDU will keine Dominanz von Dönerläden
«Wir lehnen es ab, dass sich solche Läden gegenseitig kannibalisieren und ganze Stadtviertel dominieren. Bei Auto- und Möbelhäusern ist Konzentration erwünscht, bei Kebab-Buden sicher nicht», so Randecker weiter.
Er glaubt auch daran, dass zu viele Dönerläden und Barbershops eine negative Anziehungskraft haben könnten. Und somit die Ansiedlung von hochwertigen Einkaufsmöglichkeiten erschweren.
Jedoch stösst diese Idee auf Widerstand bei der politischen Konkurrenz. Die Heilbronner SPD wundert sich darüber, warum ausgerechnet die CDU in den freien Markt eingreifen möchte.