Frauenförderung in der Armee ist für Viola Amherd Chefsache
Die erste Kampfjet-Pilotin und die erste Verteidigungsministerin sollen der Frauenförderung in der Armee Schub verleihen.
Das Wichtigste in Kürze
- Als erste Verteidigungsministerin will Viola Amherd Frauen für die Armee motivieren.
- Das soll auch Thema in einem Bericht zuhanden des Bundesrats werden.
- Die ersten Tage und Wochen im Amt seien ein steiler Einstieg gewesen, gibt Amherd zu.
«Ja, ich will», sagt Verteidigungsministerin Viola Amherd. Nicht am Traualter, sondern zum persönlichen Einsatz für die Frauenförderung in der Armee. «Es ist eine Chance für mich zu zeigen: Auch Frauen können sich in diesem Metier bewähren», sagt Amherd zu Nau.
Steiler Einstieg
Seit sieben Wochen ist Amherd Bundesrätin und die erste Verteidigungsministerin der Schweiz. «Es ist ein steiler Einstieg gewesen», gibt sie unumwunden zu. Aber ein beeindruckender.
An der Münchner Sicherheitskonferenz hat sie bestätigt erhalten, dass Cyber-Abwehr ein Kernthema ist. So passte es heute, dass sie ein Rüstungsprogramm erste Kredite in diesem Zusammenhang präsentierte.
#WEF19 und #VBS in Frauenhand 😉 - na ja, das Bild ist nicht ganz repräsentativ, aber immerhin 😊 pic.twitter.com/SjhpMJBEmU
— Viola Amherd (@Violapamherd) January 23, 2019
Investieren wolle der Bundesrat aber tatsächlich auch in die Frauen. Ein Bericht zuhanden des Gesamtbundesrats sei eh schon geplant, erläutert Amherd. «Dort drin wird die Frage aufgeworfen, wie wir mehr Frauen für die Armee motivieren können.»
Frauenförderung und Kampfjets
Sinngemässe Unterstützung erhielt Amherd diese Woche von der ersten Kampfjet-Pilotin der Schweizer Armee Oberleutnant Fanny Chollet. Doch gerade bei den Kampfjets tritt Amherd auf die Bremse. Die Beschaffung des Ersatzes für die F/A-18 will sie zuerst neu evaluieren.
Das bringe den ganzen Prozess aber nicht in Verzug. «Die technische Evaluation läuft weiter, da passiert nix» , wehrt sich Amherd. Sie wolle sich einfach gute Grundlagen beschaffe. «Dann kann ich mit voller Überzeugung mit einem Vorschlag in den Bundesrat, ins Parlament und in eine Volksabstimmung gehen.»