Alibaba will das Cloud-Geschäft ausbauen und investiert Milliarden
Das Wichtigste in Kürze
- Alibaba ist eines der umsatzstärksten Unternehmen weltweit.
- Der direkte Amazon-Konkurrent plant grosse Investitionen in Cloud-Technologien.
- In den kommenden drei Jahren investiert die Firma umgerechnet rund 27 Milliarden.
Der chinesische Internetriese Alibaba will sein Geschäft mit Cloud-Services drastisch ausbauen. Insgesamt will der Amazon-Konkurrent über drei Jahre 200 Milliarden Yuan in den Ausbau der Cloud-Sparte stecken. Dies teilte das Unternehmen am Montag in Hangzhou mit. Umgerechnet sind das rund 27 Milliarden Franken.
So will der chinesische Konzern die Zahl der Rechenzentren erhöhen. Dies, um so die Cloud-Angebote in noch mehr Ländern anbieten zu können. Zudem soll ein Teil der Investitionssumme in den Ausbau von Technologien wie der Künstlichen Intelligenz (AI) fliessen.
Das lukrative Cloud-Geschäft war im dritten Geschäftsquartal, das im Dezember zu Ende ging, das am schnellste wachsende Segment des Konzerns. Es verzeichnete eine Wachstumsrate von 62 Prozent. Mit einem Umsatz von knapp 11 Milliarden Yuan spielt der Bereich aber noch eine untergeordnete Rolle innerhalb des Unternehmens.
Zurzeit wird vor allem Geld mit E-Commerce und Internetspielen gemacht. Der Gesamterlös war im selben Quartal um 38 Prozent auf etwas mehr als 161 Milliarden Yuan gestiegen.
Alibaba will es Amazon gleichtun
Mit dem Ausbau des Cloud-Bereichs eifert Alibaba dem US-Konzern Amazon nach. Der US-Internethändler hatte sehr früh auf das Cloud-Geschäft gesetzt. Der in der Sparte Amazon Web Services gebündelte Bereich generierte 2019 35 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Das sind zwar nur rund zwölf Prozent des gesamten Amazon-Umsatzes. Jedoch erzielte dies Sparte ein operatives Ergebnis von etwas mehr als neun Milliarden Dollar. Damit steuerte der Bereich fast zwei Drittel zum operativen Gewinn bei.
Weitere bedeutende Konkurrenten sind der Alphabet-Konzern mit seiner Google Cloud Plattform sowie Microsoft mit dem Angebot namens Azure.
Gerade in der Corona-Krise gilt der Cloud-Bereich als sehr wichtig. Dies, weil das weltweite Datenvolumen etwa durch mehr Videokonferenzen angezogen hat und der Internethandel blüht. Auch Videospiele und andere Anwendungen laufen immer öfter in der Cloud.