Baidu: Anleger reagieren enttäuscht auf Chinas erste ChatGPT-Antwort
Die Anleger von Baidu sind nicht zufrieden mit der ersten ChatGPT-Antwort von China. An der Hongkonger Börse rutschte die Aktie des Unternehmens deutlich ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Den Baidu-Anlegern gefällt Chinas erste ChatGPT-Antwort nicht.
- Daraufhin rutschte die Aktie des Unternehmens an der Hongkonger Börse ins Minus.
Der chinesische Internetkonzern Baidu hat mit seiner Antwort auf den populären Text-Automaten ChatGPT für Enttäuschung bei Anlegern gesorgt. Während Firmengründer Robin Li am Donnerstag einen ersten Einblick in die Fähigkeiten der Ernie Bot genannten Anwendung gab, rutschte die Aktie des Unternehmens an der Hongkonger Börse deutlich ab. Ebenfalls ging sie mit einem Minus von mehr als sechs Prozent aus dem Handel.
«Ich kann nicht sagen, dass wir vollständig bereit sind», sagte Li bei der im Internet übertragenen Präsentation. Ernie Bot werde enthüllt, weil der Markt danach verlange. ChatGPT sei eine «hohe Messlatte». Einige der Fähigkeiten, die an das Vorbild der US-Firma OpenAI erinnerten, wurden dann anhand von zuvor aufgezeichneten Demonstrationen vorgeführt.
In einer Art Chat-Feld kann man Fragen an das Programm stellen und Antworten erhalten. Auch Arbeitsaufträge sind möglich. So wurde etwa gezeigt, wie Ernie-Bot einen bekannten chinesischen Science-Fiction-Roman zusammenfasst, ein Gedicht schreibt und einen Werbetext verfasst. Eine wichtige Funktion von ChatGPT, das Schreiben von Programmcode, war allerdings nicht Teil der Präsentation.
OpenAI hatte mit seinem im November vergangenen Jahres vorgestellten Tool ChatGPT einen regelrechten Hype ausgelöst. Erst am Dienstag hatte das Unternehmen, an dem der US-Konzern Microsoft beteiligt ist, eine weiter verbesserte Version veröffentlicht. China gilt neben den USA als führend in der Erforschung künstlicher Intelligenz. Konzerne wie Baidu haben in den vergangenen Jahren Milliarden in diesen Bereich investiert.