China erwartet Erholung der Wirtschaft im dritten Quartal
Das Wichtigste in Kürze
- Im dritten Quartal 2022 soll sich Chinas Wirtschaft deutlich erholen.
- Das erwartet die Regierung des kommunistischen Landes.
Chinas Regierung rechnet mit einer deutlichen Erholung der chinesischen Wirtschaft im dritten Quartal. Das hat der Chef der mächtigen Reform- und Entwicklungskommission (NDRZ) auf dem Kongress der Kommunistischen Partei am Montag vor der Presse in Peking gesagt. «Die Wirtschaft hat sich im dritten Quartal wirklich erholt», so Zhao Chenxin.
Er räumte in diesem Jahr «Schwierigkeiten und Herausforderungen» sowie «grösser als erwartete Schocks» ein. Es habe wegen des externen Umfelds, der Pandemie, extremen Wetters und anderer unerwarteter Faktoren einige monatliche Schwankungen gegeben, sagte der oberste Wirtschaftslenker. Aber insgesamt sei die zweitgrösste Volkswirtschaft auf dem Kurs der Erholung. Auch zeige sie grosse Widerstandskraft.
Null-Covid-Strategie bremst Wirtschaft
Besonders die Beschränkungen durch die strenge Null-Covid-Strategie Chinas mit Lockdowns, Massentests und Quarantäne bremsen die Wirtschaft. Während der Rest der Welt versucht, mit dem Virus zu leben, hält Chinas Führung daran fest, jeden Ausbruch im Keim zu ersticken. Das Null-Toleranz-Ziel ist durch die neuen Varianten, die sich leichter verbreiten, aber immer schwieriger einzuhalten.
Im zweiten Quartal hatte die Wirtschaft lediglich um 0,4 Prozent zugelegt. Experten rechnen im dritten Quartal mit schätzungsweise 3,5 Prozent. Die Regierung wird ihr ursprüngliches Wachstumsziel von 5,5 Prozent für dieses Jahr denn auch weit verfehlen. Das Statistikamt gibt die neuen Zahlen für das dritte Quartal am Dienstag bekannt.
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Die Weltbank rechnet für das ganze Jahr in China nur noch mit 2,8 Prozent. Das wäre nach dem ersten Jahr der Pandemie 2020 erst das zweite Mal seit vier Jahrzehnten, dass das Wachstum in China so niedrig ausfällt.
«Zum ersten Mal seit 1990 wächst der Rest Asiens schneller als China», sagte der Vorsitzende der EU-Handelskammer in China, Jörg Wuttke. Er verwies darauf, dass andere asiatische Länder «grundverschieden» mit Covid-19 umgingen und «zurück zur Normalität» gekommen seien. So soll die Region ohne China laut Weltbank in diesem Jahr insgesamt um 5,3 Prozent wachsen.