Vier taiwanische Fischer sind nach einer 40-tägigen Haft in China wieder auf freiem Fuss.
chinesische Küstenwache
Die chinesische Küstenwache. (Archivbild) - Japan Coast Guard/dpa

Vier Fischer eines von China festgesetzten Bootes aus Taiwan sind nach 40 Tagen in Gewahrsam wieder frei. Wie die chinesische Küstenwache mitteilte, wurden die Männer wieder zurück in die Inselrepublik gebracht, während ein Seemann für weitere Ermittlungen in China bleiben musste.

Chinesische Beamten hatten den Kutter mit den zwei taiwanischen und drei indonesischen Seeleuten am 2. Juli nahe der südostchinesischen Küstenstadt Quanzhou, in der Nähe der taiwanischen Insel Kinmen, betreten und festgesetzt.

Laut Chinas Küstenwache standen die Männer im Verdacht, illegal gefischt zu haben. Im Juli hiess es, sie hätten ein Fangverbot verletzt und unrechtmässig enge Netze verwendet. Die Rückführung der vier Crewmitglieder begründete sie damit, dass nach der Sammlung von Beweisen nur geringfügige Verstösse vorlagen.

Laut Taiwans Nachrichtenagentur CNA kamen einer der Taiwaner und die drei Indonesier nach wochenlangen Verhandlungen frei.

Festsetzung belastet Beziehungen

Die Festsetzung des «Da Jin Man Nr. 88» hatte das höchst angespannte Verhältnis zwischen China und Taiwan weiter belastet. Die Regierung in Taipeh hatte die sofortige Freilassung des Schiffes und das Unterlassen politischer Manipulationen gefordert.

Um die Insel Kinmen stritten beide Seiten schon öfter über die Fischerei. Im Februar hatte etwa der Tod zweier chinesischer Fischer, die bei einer Verfolgung mit Taiwans Küstenwache gekentert waren, für einen Aufschrei in Peking gesorgt. China verstärkte danach Patrouillen in der Gegend.

Peking zählt die demokratisch regierte Inselrepublik zu China und hält die für eine Unabhängigkeit Taiwans stehende Regierung unter Präsident Lai Ching-te für Separatisten.

China will Taiwan, das seit 1949 eine unabhängige Regierung hat, mit dem Festland zusammenführen und hat bereits mit einer Invasion gedroht.

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