China weiht 55 Kilometer Brücke zwischen Hongkong und Macau ein

An der chinesischen Küste wird am Dienstag die längste Meeresbrücke der Welt eingeweiht. Das 55 Kilometer lange Bauwerk überspannt das Delta des Perlflusses und verbindet die beiden Sonderverwaltungszonen Macau und Hongkong. Die Region zählt zu den wirtschaftlich stärksten in ganz China. Kritiker des Mammutprojekts beklagen die hohen Kosten, Korruptionsfälle bei den beteiligten Behörden und Sicherheitsmängel, die zum Tod mehrerer Arbeiter geführt haben.

Vor allem in Hongkong stösst die Brücke auch auf politische Bedenken: Kritiker sehen das Bauwerk als weiteren Versuch, die autonome frühere britische Kolonie enger an die Volksrepublik China anzubinden. Offizielle Angaben zu den Kosten gibt es nicht, sie werden auf mehr als 100 Milliarden Yuan (14,3 Milliarden Franken) geschätzt. Ein Teil der Strecke verläuft in einem Tunnel unter dem Meer, für den künstliche Inseln aufgeschüttet wurden. Der Verkehr soll am Mittwoch beginnen.