Chinas höchster Vertreter in Macao begeht offenbar Selbstmord
Der höchste Repräsentant der Pekinger Führung in Macao ist anscheinend am Samstag in seiner Wohnung in dem Spielerparadies gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- Zheng Xiaosong soll in seiner Wohnung Selbstmord begangen haben.
- Der Staatsrat gab an, dass der 59-Jährige an Depressionen litt.
Der höchste Repräsentant der Pekinger Führung in der südchinesischen Sonderverwaltungsregion Macao hat nach amtlicher Darstellung offenbar Selbstmord begangen. Der 59-jährige Zheng Xiaosong sei am Samstag in seiner Wohnung in dem Spielerparadies gestorben, «weil er an Depression gelitten hat», wie der Staatsrat heute Sonntag in Peking mitteilte. Die Umstände wurden nicht genannt.
Der Politiker war vor einem Jahr zum Direktor des Verbindungsbüros in der früheren portugiesischen Enklave gemacht worden. Er war zuvor Vizeminister in der internationalen Abteilung des Zentralkomitees und von 2013 bis 2017 Vizegouverneur der Provinz Fujian. Macao war 1999 an China zurückgegeben worden und wird seither autonom verwaltet.
Eine grosse Zahl von hohen Parteifunktionären hat sich im Rahmen des Anti-Korruptionskampfes von Staats- und Parteichef Xi Jinping das Leben genommen. Aber aus der Beileidsbekundung des Staatsrates ging keineswegs hervor, dass Zheng Xiaosong irgendwie in Ungnade gefallen sein könnte. Präsident Xi wird am Dienstag zur feierlichen Eröffnung der weltweit grössten Seebrücke zwischen Hongkong, Macao und Zhuhai erwartet, an der wohl auch Zheng Xiaosong teilgenommen hätte.