China will heimische Wirtschaft mit Zinssenkungen stützen
Die Corona-Krise belastet die Wirtschaft sehr stark. China will ihre Wirtschaft nun mit Stützungsmassnahmen stärken – so zum Beispiel Zinssenkungen.
Das Wichtigste in Kürze
- China will wegen der Corona-Krise die Wirtschaft mit Stützungsmassnahmen stärken.
- Die Regierung will ihre Geldpolitik flexibler ausrichten.
- Es werden Massnahmen wie Zinssenkungen oder Lockerungen für Banken erfolgen.
China will angesichts beispielloser Herausforderungen für die Wirtschaft infolge der Virus-Pandemie die Stützungsmassnahmen verstärken. Die Volksrepublik werde ihre umsichtige Geldpolitik flexibler ausrichten und auch die Haushaltspolitik effektiver gestalten. Dies kündigte das Politbüro der kommunistischen Partei des Landes am Freitag laut einem Bericht des staatlichen Fernsehens an.
Um der Wirtschaft zu helfen, werde die Regierung Instrumente wie Zinssenkungen oder Lockerungen der Mindestreserveanforderungen (RRR) für Banken nutzen. Dies dient vor allem der Unterstützung von kleinen und mittelgrossen Unternehmen. Zudem würden die Zinsen am Markt nach unten gesteuert.
Mit billigem Geld Wirtschaft ankurbeln
Die chinesische Zentralbank dürfte bereits am Montag erneut ihren Leitzins senken, um mit billigerem Geld die Wirtschaft anzuschieben. Die Regierung hat zur Ankurbelung der Wirtschaft bereits ihre Ausgaben hochgefahren, Steuern gesenkt und Sonderanleihen der Kommunalverwaltungen für Grossprojekte erlaubt.
Die Corona-Krise hat dem jahrzehntelangen Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte ein jähes Ende bereitet. Im ersten Quartal brach das Bruttoinlandsprodukt zum Vorjahreszeitraum um 6,8 Prozent ein. Es war der erste Rückgang seit dem Start der Quartalsstatistik 1992. Noch Ende 2019, ehe die Virus-Epidemie die Konjunktur in die Knie zwang, hatte das Wachstum bei sechs Prozent gelegen.