Das Coronavirus hat bereits insgesamt 563 Menschenleben gekostet. Nun starb der Arzt an der Krankheit, der von Anfang an davor warnen wollte.
Die Sterblichkeitsrate des Coronavirus liegt bei 2,1 Prozent
Die Sterblichkeitsrate des Coronavirus liegt bei 2,1 Prozent - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus hat in China bereits 563 Todesfälle herbeigeführt.
  • Insgesamt sind knapp über 28'000 bestätigte Fälle der Krankheit in China bekannt.
  • Nun ist ein Arzt an der Krankheit gestorben, der den Virus zu Beginn entdeckte.
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Die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus in China ist so stark gestiegen wie noch nie. Innerhalb eines Tages waren bis Donnerstag 73 neue Tote zu beklagen, wie die chinesische Gesundheitskommission in Peking berichtete. Damit legte die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 563 zu.

Die bestätigten Infektionen mit der Lungenkrankheit kletterten auch wieder stark um 3694 auf 28'018 Fälle. Die Kommission sprach zusätzlich von mehr als 24'000 Verdachtsfällen. Ausserhalb von Festland-China sind in mehr als zwei Dutzend Ländern mehr als 240 weitere Fälle bestätigt. In Hongkong und auf den Philippinen gab es auch zwei Tote.

Coronavirus - China
Medizinisches Personal in Schutzanzügen helfen mit dem Coronavirus infizierten Patienten bei ihrer Ankunft in einem Hilfsspital in Wuhan. - dpa

In China starb am Donnerstag jener Arzt, der bereits Ende Dezember vor dem Coronavirus warnen wollte, berichtet «CNN». In der Chinesischen Messenger-App «WeChat» warnte Li Wenliang seinen Mitstudenten.

Gerade seien sechs Patienten mit einer SARS-ähnlichen Krankheit in seinem Krankenhaus diagnostiziert worden. Die Patienten stammen alle aus dem Fischmarkt woher auch das neuartige Coronavirus herkommt.

Li Wenliang Arzt Coronavirus
Der chinesische Arzt Li Wenliang der am Coronavirus gestorben ist. - Twitter / @Naija247new

Screenshots gingen Viral

Der 34-jährige Arzt aus Wuhan sagte seinen Freunden, sie sollen ihre Familien privat über den Virus warnen. Nach wenigen Stunden hatten sich jedoch Screenshots aus der Konversation im Internet verbreitet.

Li wurde wenige Tage später von der chinesischen Polizei dafür gerügt, im Netz Gerüchte zu verbreiten und für soziale Unruhen zu sorgen. Der Arzt musste daraufhin ein Statement unterschreiben, indem er versprach, keine weiteren rechtswidrigen Taten durchzuführen.

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