Vier Tote und ein dramatischer Anstieg von Infektionen: Das neuartige Coronavirus in China trifft womöglich die Luftfahrtbranche weltweit.
Corona-Virus aus China
Flughafenpersonal sprüht in der Ankunftshalle am Flughafen Incheon International Airport, als Schutzmassnahme gegen die Verbreitung des Corona-Virus, eine keimtötende Lösung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sind in China drastisch angestiegen.
  • Die mysteriöse Lungenkrankheit hat bereits vier Tote gefordert.
  • Nun könnte sie auch die Luftfahrt- und Tourismusindustrie treffen.
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Die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des mit SARS verwandten Corona-Virus hat am Dienstag weltweit die Kurse von Fluggesellschaften belastet. Die Lungenkrankheit wird von Marktbeobachtern als Risiko für die Luftfahrt- und Tourismusindustrie eingestuft.

Der Ausbruch des Virus könnte die Nachfrage nach Dienstleistungen und insbesondere nach Reiseangeboten erheblich schmälern, schrieb Analyst Stephen Innes vom Handelshaus Axicorp.

Nur Easyjet-Aktien steigen

Im breit gestreuten europäischen Aktienindex EuroStoxx 600 zählten unter anderem Lufthansa mit minus 2,7 Prozent, Air France-KLM mit minus 2,4 Prozent sowie IAG mit einem Abschlag von 3,6 Prozent zu den Verlierern. Auch in den USA waren Fluglinien unter Druck. United Airlines büssten 2,7 Prozent ein und American Airlines 2,2 Prozent.

Wegen des chinesischen Neujahrsfests am 25. Januar startete in China bereits eine Reisewelle. Um sich nicht mit dem gefährlichen Coronavirus anzustecken, tragen viele Menschen einen Mundschutz. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Wegen des chinesischen Neujahrsfests am 25. Januar startete in China bereits eine Reisewelle. Um sich nicht mit dem gefährlichen Coronavirus anzustecken, tragen viele Menschen einen Mundschutz. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Ganz anders Easyjet, deren Aktien nach überraschend guten Zahlen des Billigfliegers die Spitze im Stoxx 600 übernahmen. Höhere Ticketpreise im Weihnachtsquartal bescherten den Papieren an der Londoner Börse einen Aufschlag von 4,3 Prozent.

Easyjet sei wahrscheinlich der grösste Profiteur der Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook, sagte Marktexperte Neil Wilson vom Analysehaus Markets.com. Auch Arbeitsniederlegungen bei British Airways und Ryanair hätten zum Erfolg von Easyjet beigetragen.

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