Coronavirus: Patienten in China haben andere Hautfarbe
Das Wichtigste in Kürze
- In China wurden zwei mit dem Coronavirus infizierte Ärzte plötzlich dunkelhäutig.
- Offenbar könnte ein Medikament damit zusammenhängen – welches ist nicht bekannt.
Diese Bilder lassen aufhorchen: Zwei mit dem Coronavirus infizierte chinesische Ärzte waren plötzlich dunkelhäutig! Ein schlechter Scherz? Keineswegs! Der Staatssender «Beijing TV Station» zeigte die Bilder in einer Dokumentation.
Betroffen sind demnach der Kardiologe Yi Fan und der Urologe Hu Weifeng (beide 42). Sie sollen sich im Januar im Zentral-Krankenhaus von Wuhan mit Corona angesteckt haben.
«Coronavirus hat mich traumatisiert»
Die zwei Ärzte wurden zunächst in einem Lungenkrankenhaus in Wuhan behandelt, dann ins örtliche Tongji-Krankenhaus verlegt. Kardiologe Yi Fan überlebte die Infektion nur knapp.
Laut der Dokumentation war er 39 Tage lang an lebenserhaltende Maschinen angeschlossen. Von seinem Krankenhaus-Bett aus, sprach er am Montag mit dem Staatsender. Dabei meinte er, er habe sich weitgehend erholt.
«Ich kann mich im Bett wieder normal bewegen, aber habe noch Schwierigkeiten beim Gehen», so der Kardiologe. Das Coronavirus habe ihn jedoch stark traumatisiert.
«Als ich das erste Mal wieder zu Bewusstsein kam, fühlte ich mich verängstigt. Ich hatte oft Albträume, insbesondere nachdem ich von meinem Zustand erfahren hatte.»
Schlimmer ist die Situation bei Urologe Hu Weifeng. Dieser kann laut dem Bericht noch immer nicht sprechen und ist seit 99 Tagen an sein Bett gefesselt. Sein Gesundheitszustand sei schlecht, noch immer wird er auf der Intensivstation behandelt.
Medikament hat Schuld an Verfärbung
Ein behandelnder Arzt sagte dem Sender, dass womöglich ein Medikament schuld an der dunkel gewordenen Haut sei. Beide Patienten hätten dieses zu Beginn ihrer Behandlung erhalten. Die Hautverfärbung sei eine der Nebenwirkungen.
Der Arzt erwartet, dass die Hautfarbe der Mediziner wieder zum ursprünglichen Zustand zurückkehren wird. «Sobald sich die Funktion ihrer Leber verbessert».
Den Namen des Medikamentes nannte der Arzt jedoch nicht. Ähnliche Fälle aus anderen Ländern sind jedoch bisher nicht bekannt.