Grösster Ausbruch des Coronavirus in China seit Monaten

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China,

Nachdem China das Virus seit dem Sommer weitestgehend im Griff hatte und nur noch ganz vereinzelt Infektionen zählte, sind die Zahlen in der Provinz Hebei direkt vor den Toren Pekings in wenigen Tagen auf insgesamt mehr als 200 gestiegen.

dpatopbilder - Pendler in Peking drängen sich in eine U-Bahn während der Hauptverkehrszeit. Foto: Andy Wong/AP/dpa
dpatopbilder - Pendler in Peking drängen sich in eine U-Bahn während der Hauptverkehrszeit. Foto: Andy Wong/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Andy Wong

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis Donnerstag meldete die Gesundheitskommission in der Provinz um die Hauptstadt 90 Erkrankungen und 144 asymptomatische Infektionen.

Es wurde mit einem weiteren Anstieg gerechnet.

Die Behörden sind alarmiert und riefen «den Kriegszustand» im Kampf gegen das Virus aus. Vor allem die 300 Kilometer nordöstlich gelegene Provinzhauptstadt Shijiazhuang ist betroffen. Transportverbindungen mit Bussen, Zügen und Flugzeugen in die Metropole wurden weitgehend unterbrochen. Die elf Millionen Einwohner werden getestet. Einige Wohngebiete wurden abgeriegelt. Der Unterricht in Kindergärten, Grund- und Mittelschulen wurde ausgesetzt. Zusätzliches medizinisches Personal wurde mobilisiert und in die Provinz entsandt.

Betroffen sind ausser Shijiazhuang auch die Städte Xingtai und Nangong, wo 500 000 Menschen getestet werden. Die Hauptstadt Peking ergriff Schutzmassnahmen. Strassenkontrollen wurden eingerichtet. Auch wird Fracht aus Hebei streng kontrolliert. Der neue Ausbruch weckt Sorgen über die bevorstehende Reisewelle vor dem chinesischen Neujahrsfest am 12. Februar. Zum wichtigsten Familienfest der Chinesen sind normalerweise einige hundert Millionen Menschen in ihre Heimatdörfer unterwegs. Doch rieten die Behörden bereits Wanderarbeitern, diesmal nicht nach Hause zu reisen.

Vor mehr als einem Jahr wurden in der zentralchinesischen Metropole Wuhan die ersten Fälle mit dem Sars-CoV-2-Virus entdeckt, der inzwischen weltweit 87 Millionen Menschen infiziert hat. Mehr als 1,8 Millionen sind an den Folgen gestorben. Nach einem anfänglich unzureichenden Umgang mit dem Virus haben Chinas Behörden seit Ende Januar 2020 scharfe Massnahmen ergriffen und die Pandemie mit Quarantäne, Ausgangssperren, Kontaktverfolgung und weitgehenden Einreisebeschränkungen an den Grenzen weitgehend unter Kontrolle gebracht. So hatte sich das Leben in China wieder normalisiert.

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