Impfstoff Skandal in China: Funktionäre müssen Posten räumen
Als Konsequenz aus dem Impfstoff-Skandal in China sind eine Reihe hochrangiger Funktionäre bestraft worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Impfstoff-Skandal in China wurden mehrere Vorsitzende entlassen.
- Die Pharmafirma Changchun Changsheng soll einen unwirksamen Impfstoff verkauft haben.
Jin Yuhui, Vizegouverneur der Provinz Jilin (CHN), sowie Liu Changlong, Bürgermeister der Provinzhauptstadt Changchun, müssen genau wie mindestens zwei weitere Beamte wegen dem Impfstoff-Skandal ihre Posten räumen. Das teilte der Ständige Ausschuss der Kommunistischen Partei am Donnerstag nach einer Sitzung mit. 35 weitere Beamte sollen demnach zur Rechenschaft gezogen werden.
Der Mitte Juli bekanntgewordene Skandal hat in China eine Welle der Empörung ausgelöst. Die Pharmafirma Changchun Changsheng soll einen unwirksamen Kombi-Impfstoff gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP) verkauft haben, der Kleinkindern verabreicht wurde. Gegen 18 Mitarbeiter wurden Haftbefehle beantragt.
Ein anderer Hersteller ist ebenfalls im Visier der Ermittler. So seien in der Provinz Hebei Kindern schadhafte DTP-Impfstoffe des Wuhan Institute of Biological Products injiziert worden.
Skandale mit fehlerhaften Medikamenten oder Nahrungsmitteln haben in China eine starke politische Sprengkraft, besonders, wenn Kinder betroffen sind. Auch gibt es wenig Vertrauen in die Aufsichtsbehörden. Chinas Präsident Xi Jinping hatte nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe eine sofortige Untersuchung und strenge Bestrafung der Verantwortlichen gefordert.