Liu He reist zu Handelsgesprächen nach Washington
Liu He, Chinas Chefunterhändler in Handelsfragen, wird Ende Januar für «Verhandlungen über Wirtschafts- und Handelsfragen» in die USA fliegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Chinas Vize-Ministerpräsident Liu He reist Ende Januar in die USA.
- Man wolle im Handelskonflikt der beiden Länder eine Einigung voranbringen.
Chinas Chefunterhändler in Handelsfragen wird Ende Januar in die USA fliegen, um die Beratungen zur Beilegung des Handelskonflikts zwischen beiden Ländern fortzusetzen. Vize-Ministerpräsident Liu He werde Washington vom 30. bis zum 31. Januar besuchen, teilte Pekings Handelsministerium am Donnerstag mit.
Liu und US-Vertreter würden «Verhandlungen über Wirtschafts- und Handelsfragen führen und gemeinsam daran arbeiten, eine Einigung voranzubringen und zu umzusetzen», sagte Ministeriumssprecher Gao Feng.
Die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt stecken seit Monaten in einem Handelskonflikt und überzogen sich seitdem gegenseitig mit einer ganzen Reihe von Strafzöllen. US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping hatten sich Anfang Dezember am Rande des G20-Gipfels darauf verständigt, die Erhebung weiterer Zölle 90 Tage lang auszusetzen. Anfang Januar war eine US-Delegation zu Gesprächen nach Peking gereist.
Ermittlungen gegen Huawei
Liu reise nun auf Einladung von US-Finanzminister Steven Mnuchin und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer nach Washington, sagte Gao. Die Ankündigung der Reise wird allerdings von Meldungen über strafrechtliche Ermittlungen der USA gegen den chinesischen Smartphone- und Telekommunikationskonzern Huawei überschattet. Es bestehe der Verdacht des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen von US-Partnern, berichtete das «Wall Street Journal».
Auf Betreiben der USA war Anfang Dezember in Kanada Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou festgenommen worden. Die US-Justiz wirft ihr einen Verstoss gegen die Iran-Sanktionen vor und verlangt ihre Auslieferung.