USA: China führt sofort Strafzölle ein
Das Wichtigste in Kürze
- China reagiert sofort auf heute in Kraft getretenen US-Strafzölle.
- Es führte sofort rechtsverbindliche Sonderabgaben gegen Importe aus den USA ein.
- Trump drohte bei einem Vergeltungsschritt Chinas mit Eskalation.
Das chinesische Handelsministerium kündigte bereits an, China lasse sich nicht provozieren. Die Drohung haben sie nun wahr gemacht. Wenige Stunden nach dem die Trumps Strafzölle auf Importe aus China eingeführt hatte, traten in China ähnliche gegen die USA gerichtete Sonderzölle in Kraft. Nach den Zollerhöhungen der USA seien die chinesischen Strafzölle «sofort in Kraft getreten», sagte der Sprecher des Aussenministeriums Lu Kang am Freitag vor der Presse.
China sehe sich zu diesem «notwendigen Gegenangriff» gezwungen, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking. Die USA hätten «den grössten Handelskrieg in der Wirtschaftsgeschichte» eingeläutet. Zu Chinas Massnahmen gehören Sonderabgaben auf Autos oder auch Sojabohnen und Schweinefleisch aus den USA, was auf die Wählerschaft von US-Präsident Donald Trump im ländlichen Raum zielt.
Um Mitternacht Washingtoner Zeit traten die Sonderabgaben der USA von 25 Prozent auf Importe aus China im Wert von 34 Milliarden US-Dollar in Kraft.
Erst die erste Runde
Mit dieser ersten Runde steuern die beiden grössten Volkswirtschaften auf einen Handelskrieg zu, der potenziell schwere Folgen auch für Deutschland, Europa und die gesamte Weltwirtschaft haben könnte. US-Präsident Trump hatte klargemacht, dass er im Falle chinesischer Vergeltung zu einer weiteren Eskalation bereit ist.
Er drohte wenige Stunden vor Inkrafttreten der Zölle mit Sonderabgaben, die alle Ausfuhren aus China in die USA beträfen. Zunächst kämen die Zölle für Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar zum Einsatz, sagte Trump vor Journalisten. «Und dann haben wir weitere 16 (Milliarden) in zwei Wochen», fügte er hinzu. «Und dann sind wir, wie bekannt ist, auf weitere 200 Milliarden eingestellt, und nach den 200 Milliarden sind wir auf 300 Milliarden eingestellt.»