Uiguren in Xinjiang: VW dementiert die Zwangsarbeits-Vorwürfe
In der chinesischen Region Xinjiang werden hunderttausende Uiguren zur Zwangsarbeit gezwungen, das britische Parlament spricht sogar schon von Völkermord.
Das Wichtigste in Kürze
- In Xinjiang sollen hunderttausende Uiguren zur Zwangsarbeit gezwungen werden.
- Das britische Parlament hat die Uiguren-Verfolgung sogar schon als Völkermord anerkannt.
- VW dementiert Zwangsarbeits-Vorwürfe. VW beschäftige alle Mitarbeiter direkt.
Diverse Menschenrechtsgruppen weisen seit geraumer Zeit darauf hin, dass sie in der chinesischen Region Xinjiang Uiguren in Arbeitslager vermuten. Dort soll China hunderttausende Uiguren zu Zwangsarbeit verpflichtet haben, wie «Spiegel Wirtschaft» schreibt.
Der deutsche Grosskonzern Volkswagen lässt trotzdem weiterhin Autos in Xinjiang produzieren. VW setzt trotz den Berichten über Menschenrechtsverstösse weiterhin auf sein Werk in der Hauptstadt der Region: Urumtschi.
VW soll keine Uiguren missbrauchen
Stephan Wöllenstein ist der Leiter von VW in China, er klärte einem Journalisten in Shanghai: «Ein Thema wie Zwangsarbeit, kann es bei uns nicht geben, weil wir Mitarbeiter direkt beschäftigen.» Der Verhaltenskodex von VW gilt in allen Standorten auf der Welt. Dies gelte zudem auch für alle Lieferanten.
Alle ethnischen Minderheiten werden «ohne jede Form von Diskriminierung» beschäftigt, versicherte Wöllenstein. Weiter führte er aus: «Wir haben klargemacht, dass wir zu unserem Engagement in China insgesamt stehen müssen. Und wir werden auch zu unserem Engagement in Xinjiang stehen: Solange wir glauben, dass es aus wirtschaftlicher Sicht machbar ist.»
Britisches Parlament spricht von Völkermord
Erst heute das britische Parlament die Verfolgung der Uiguren in Xinjiang als Völkermord anerkannt. Das Parlament forderte die Regierung dazu auf, Massnahmen zu ergreifen. Die Regierung möchte jedoch noch immer nicht von einem Genozid sprechen. Sie bezeichneten es als «Menschenrechtsverletzungen industriellen Ausmasses».