UN «sehr besorgt» über Berichte zu Vorgängen in Xinjiang
Kürzlich zeigte ein Datenleck das Ausmass der Verfolgung und Internierung von Uiguren in China auf. Die UN zeigen sich besorgt über diese Enthüllungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Neue Enthüllungen zeigen das Ausmass der Verfolgungen der Uiguren in China.
- Darüber zeigen sich die Vereinten Nationen nun sehr besorgt.
- UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet befinde sich aktuell in China.
Die Vereinten Nationen haben sich besorgt über neue Enthüllungen im Zusammenhang mit der Verfolgung und Masseninternierung in der nordwestchinesischen Region Xinjiang gezeigt. «Wir haben die Berichte gesehen, die sehr besorgniserregend sind», sagte Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag in New York.
Er verwies darauf, dass UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet sich momentan in China aufhält. Dort will sie auch das Thema der Behandlung der Minderheit der Uiguren in Xinjiang besprechen.
Hintergrund sind Medienberichte, die unter Berufung auf ein Datenleck das Ausmass der Verfolgung und Masseninternierung in Xinjiang veranschaulichen. Über die «Xinjiang Police Files» berichtete ein Medienverbund, an dem unter anderen das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel», der Bayerische Rundfunk, die britische BBC, «USA Today» und die Zeitung «Le Monde» beteiligt sind.
Neue Informationen widersprechen chinesischer Darstellung
Die Informationen widersprechen nach diesen Angaben offiziellen chinesischen Äusserungen. Diese behaupten, dass es sich bei den Lagern um «Fortbildungseinrichtungen» handele, die freiwillig besucht würden.
In Xinjiang sind nach Angaben von Menschenrechtlern Hunderttausende in Umerziehungslager gesteckt worden. Chinas Führung wirft Uiguren in der Region Separatismus, Extremismus und Terrorismus vor. Die muslimische Minderheit fphlt sich daher politisch, religiös und kulturell unterdrückt fühlt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 hatten die Kommunisten das ehemalige Ostturkestan der Volksrepublik einverleibt.