Computex: Nvidia kündigt neue «KI-Fabrik» an

Lisa Seyde
Lisa Seyde

Taiwan,

Auf der diesjährigen IT-Messe Computex in Taipeh stellt Nvidia-CEO Jensen Huang das Projekt einer neuen KI-Plattform oder «KI-Fabrik» vor.

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Jensen Huang, Präsident und CEO der Nvidia Corporation, hält am Sonntag, den 2. Juni 2024, eine Rede auf der Computex 2024 in Taipeh, Taiwan. - keystone/AP Photo/Chiang Ying-ying

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der diesjährigen Computex kündigt Nvidia-CEO Jensen Huang eine neue KI-Plattform an.
  • Die «KI-Fabrik» könne alle Zusammenhänge erlernen und damit «Intelligenz» produzieren.
  • Mit Token und Microservices könnten im Baukastenprinzip eigene KI-Agenten gebaut werden.
  • Nvidia ist hinter Microsoft und Apple das drittwertvollste Unternehmen der Welt.

In seiner Rede vor Beginn der grossen taiwanischen Computermesse Computex kündigte Nvidia-Chef Jensen Huang eine neue Plattform für KI-Rechenzentren an. «Unsere Plattform der nächsten Generation heisst Rubin.» Deren Rechenkraft würde Huang zufolge ein Vielfaches im Vergleich zu Vorgängermodellen betragen. Tausende Grafikprozessoren (GPUs), das Kernprodukt von Nvidia, könnten zu Training und Betrieb der neuen KI-Systeme verwendet werden. «Die Tage der Rechenzentren mit Millionen von GPUs sind gekommen», so Huang.

«Diese KI-Fabrik generiert, kreiert und produziert etwas von grossem Wert, eine neue Ware», erklärt Huang, nämlich Token oder «Intelligenz». Die generative KI könne alle möglichen Zusammenhänge lernen und dann neue Token erzeugen, wie Text, Fotos, Videos, Sprache, aber auch Moleküle und ihr Verhalten oder Wetterberichte.

Huang weist dabei auch auf die wandelnde Rolle von Datenzentren für die Unternehmenswelt hin. «Wir leben in einer Welt, in der die Auslastung von Rechenzentren von entscheidender Bedeutung sein wird.» Aus diesem Grund werde auch die Erhöhung der Rechenkraft immer wichtiger, denn sie senke die Energie, die für die Erzeugung eines Tokens notwendig ist, und damit die Stückkosten.

KI-Fabriken: Aus Token und Microservices werden KI-Agenten erstellt

Ein weiterer Bestandteil der KI-Fabriken sind NIMs (Nvidia Inference Microservices). Dabei handelt es sich um vorbereitete KI-Modelle, die in «KI-Containern» mit Software und Schnittstellen vorbereitet wurden. Programmierer könnten sich aus den Mikrodiensten dann im Baukastenprinzip einen KI-Dienst zusammenbauen. Huang zufolge könnten somit KI-Agenten entwickelt werden, die Aufgaben selbst erledigten.

Mit einem Marktwert von derzeit 2,7 Billionen Dollar ist der amerikanische Chipkonzern hinter Microsoft und Apple das drittwertvollste Unternehmen der Welt. GPUs in KI-Datenzentren können besser parallel rechnen als herkömmliche Computerchips. Seit dem Start von ChatGPT im Herbst 2022 verzehnfachte sich der Aktienkurs vom weltmarktführenden GPU-Hersteller Nvidia.

Kommentare

User #4844 (nicht angemeldet)

Die Menschen sind für alles, selbst zu faul geworden. Bald gibt es nur noch künstliche Intelligenz - bin dankbar das ich ein guter Schwimmer gegen den Strom bin. Durchhaltevermögen ist sehr wichtig für die neuen Zukunftsperspektiven. Menschen, viel Erfolg beim Verbleiben.

User #4167 (nicht angemeldet)

Welches Land wird die ersten Kampfroboter an die Front schicken?

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