HP und Dell profitieren weiterhin von Notebook-Boom
Die Computer-Anbieter HP und Dell profitieren weiter vom Notebook-Boom in der Corona-Pandemie. Dabei sorgen vor allem Verbraucher für das Wachstum.
Das Wichtigste in Kürze
- HP verkauft aufgrund der Coronakrise mehr Laptops und Drucker.
- Auch Computer-Hersteller Dell profitiert von der aktuellen Lage.
HP verkaufte im vergangenen Quartal rund ein Drittel mehr Laptops, während der Absatz der Desktop-Tischrechner im Jahresvergleich um 23 Prozent absackte. Mit dieser gegensätzlichen Entwicklung verkaufte Dell insgesamt 15 Prozent mehr Geräte.
Der Umsatz der PC-Sparte verbesserte sich um sieben Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar (8,7 Mrd Euro). Dabei wuchs das Geschäft mit Verbrauchern und 34 Prozent - und mit Unternehmenskunden machte HP sechs Prozent weniger Umsatz.
HP verkauft deutlich mehr Drucker
Noch stärker war der Trend im Drucker-Geschäft von HP ausgeprägt. Das Verbrauchergeschäft legte um 55 Prozent zu, aber bei Unternehmen gingen die Erlöse um elf Prozent zurück. Die Sparte steigerte den Umsatz insgesamt um sieben Prozent auf fünf Milliarden Dollar, wie HP nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte.
In der Pandemie kaufen viele Verbraucher und auch Unternehmen neue Notebooks und andere Computertechnik, um besser von Zuhause aus arbeiten oder lernen zu können. Zugleich bereitet der Branche die Knappheit von Halbleiter-Komponenten gerade Probleme.
Dell stellt sich darauf ein, dass die Corona-Krise den Markt dauerhaft verändern wird. Die Welt, in der man Dinge von überall erledigen könne, werde bleiben, betonte das Unternehmen. Eine Folge davon sei, dass die Zahl der PCs in Haushalten zunehme. Die Branche könne auch davon profitieren, dass Notebooks schneller als Desktop-Computer ersetzt würden.
Dells PC-Sparte legt kräftig zu
Dells PC-Sparte steigerte den Quartalsumsatz um 17 Prozent auf rund 13,8 Milliarden Dollar. Dabei legte das Unternehmensgeschäft um 16 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar zu und die Erlöse aus Verkäufen an Verbraucher um 19 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar.
Insgesamt steigerte Dell den Umsatz in dem Ende Januar abgeschlossenen Geschäftsquartal um neun Prozent auf gut 26 Milliarden Dollar. Der Gewinn sprang von 540 Millionen auf 1,57 Milliarden Dollar hoch.
Bei HP, einer der Nachfolgefirmen des Computerpioniers Hewlett-Packard, wuchs der Konzernumsatz in dem ebenfalls Ende Januar abgeschlossenen Geschäftsquartal um sieben Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte um gut 57 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Dollar zu.