Huawei bringt im Oktober eigenen Map-Dienst

Stefan Schönbächler
Stefan Schönbächler

China,

Nachdem Google Maps für den chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei keine Option mehr ist, schüttelt er sich einen eigenen Kartendienst aus dem Ärmel.

Huawei
Huawei bringt einen eigenen Kartendienst für Entwickler auf den Markt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Huawei wird bald einen eigenen Kartendienst enthüllen.
  • Dieser soll vor allem App-Entwicklern nützen, um neue Applikationen zu schaffen.

Die USA haben den Herstellern aus Übersee verboten, Google Maps in ihre Smartphones zu integrieren. Also bringt Huawei kurzerhand einen eigenen Kartendienst auf den Markt.

Map Kit – so nennt sich der Service – ist nicht direkt für Huawei-Nutzer gedacht. Er soll lediglich Software-Entwicklern die nötigen Daten liefern, um eigene Apps zu kreieren.

Huawei Map Kit kommt im Oktober und deckt 150 Länder ab

Huawei Map Kit setzt sich in Verbindung mit lokalen Kartendiensten und soll 150 Länder und Regionen abdecken. Unter den kooperierenden Unternehmen sollen auch der russische Internet-Riese Yandex und der US-Reiseanbieter Booking Holdings.

Dieser Schachzug soll Huawei dabei verhelfen, ausserhalb von China relevant zu bleiben. Zhang Pungan, der Präsident der Cloud-Dienste der Huawei-Gruppe, schätzt, dass über 50 Prozent der Apps auf Kartendiensten basieren.

Insgesamt will Huawei ein breiteres, robusteres App-Netzwerk schaffen als es bisher hatte. Erst kürzlich stellte das Tech-Unternehmen HarmonyOS vor, ein in-house Betriebssystem. Nun benötigt es nur noch eine grössere Anzahl von Entwicklern, die Apps dafür schaffen.

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