Im Darknet stehen 3,8 Milliarden Telefonnummern zum Verkauf
Im Darknet stehen offenbar Milliarden von Telefonnummern von Clubhouse zum Verkauf. Schuld daran hat wohl ein Datenleck bei der Social-Media-App.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch ein Clubhouse-Datenleck sollen 3,8 Milliarden Telefonnummern gestohlen worden sein.
- Die Daten werden am 4. September im Darknet an den Höchstbietenden verkauft.
- Clubhouse dementiert den Leak und spricht von einem «mathematischen Zufall».
Der Schweizer IT-Sicherheitsexperte Marc Ruef macht via Twitter auf ein mögliches Datenleck aufmerksam. Der App Clubhouse sollen fast 4 Milliarden Nutzerdaten gestohlen worden sein.
Ruef entdeckte die Nummern im Darknet, wo sie in einem Paket verkauft werden. Dieses enthält Handy-, Festnetz- und geschäftliche Telefonnummern.
Full phone number database of #Clubhouse is up for sale on the #Darknet. It contains 3.8 billion phone numbers. These are not just members but also people in contact lists that were synced. Chances are high that you are listed even if you haven't had a Clubhouse login. pic.twitter.com/PfAkUJ0BL5
— Marc Ruef 𖢥 (@mruef) July 23, 2021
Telefonnummern aus Clubhouse im Darknet
Dabei handelt es sich nicht nur um Daten von Nutzern der App, sondern auch von Personen aus deren Kontakten. Diese werden Clubhouse gesammelt, sobald jemand die App herunterlädt und gewisse Funktionen nutzt. Clubhouse zählt aktuell rund zwei Millionen Nutzer.
Die Daten sollen am 4. September im Rahmen einer Auktion verkauft werden. Anbieter ist ein Nutzer des Darknets mit dem Pseudonym «God».
Clubhouse dementiert Leak
Auf Anfrage der deutschen «Bild»-Zeitung dementiert Clubhouse den Leak jedoch: «Es gab keinen Angriff auf Clubhouse.»
Es sei ein «mathematischer Zufall», dass Telefonnummern ihrer Nutzer im Darknet sind. Es wird devon ausgegangen, dass durch zufällige Zahlenkombination Telefonnummern von Bots erzeugt wurden.