Darknet

Motel One: Gästeinformationen landeten im Darknet

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Deutschland,

Durch einen Hackerangriff auf die Hotelkette «Motel One» gelangten Gästeinformationen ins Darknet. Darunter auch Kreditkartendaten.

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Das Logo vom Motel One: Die Hotelkette wurde Opfer eines Cyberangriffs. - Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/ZB

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hotelkette «Motel One» wurde Opfer eines Hackerangriffs.
  • Dadurch gelangten sensible Gästeinformationen ins Darknet.

Die Hotelkette «Motel One» wurde Ziel eines grossangelegten Hackerangriffs, bei dem private Daten von Gästen im Darknet veröffentlicht wurden. Das Darknet ist ein verstecktes Netzwerk bestehend aus privaten Internetseiten, die ausschliesslich mit einem speziellen Browser zugänglich sind.

Laut vorläufigen Informationen des Unternehmens wurden insbesondere Adress- und Rechnungsdaten von Kunden gestohlen. Jedoch sollen Kreditkarteninformationen nur in einem sehr geringem Umfang betroffen gewesen sein.

Die «Süddeutsche Zeitung» berichtete zudem, dass die Daten bereits am Mittwoch im Darknet veröffentlicht wurden. Dabei sollen Übernachtungslisten seit 2016, private Rechnungsadressen, Geburtsdaten von Kunden, interne Geschäftszahlen sowie Handynummern von Mitarbeitern einsehbar gemacht worden sein.

Die Hacker sollen Geld gewollt haben

Die Hackergruppe ALPHV nahm Stellung zu dem Angriff. Was sie genau damit bezwecken wollten, ist noch unklar. Jedoch wird vermutet, dass es sich um eine Gelderpressung handeln soll.

Die Hotelkette selbst hatte den Angriff bereits Ende September öffentlich gemacht. Daraufhin soll «Motel One» laut der «Tagesschau» Strafanzeige erstattet und die Datenschutzbehörden informiert haben.

Rund 150 Kreditkarteninformationen gelangten ins Netz

Insgesamt wurden 150 Kreditkartendaten gestohlen, die betroffenen Karteninhaber wurden diesbezüglich informiert. Trotz des Angriffs versicherte «Motel One» seinen Gästen, sich keine Sorgen aufgrund umfassender Sicherheitsstandards machen zu müssen.

Das Unternehmen betreibt 90 Hotels in 13 Ländern. Die Verluste während der Corona-Pandemie im Jahr 2022 konnte es wieder ausgleichen. So verzeichnete die Hotelkette letztes Jahr einen Gewinn von 78 Millionen Euro (75 Millionen Franken). Seinen Schuldenberg konnte es zudem von 197 auf 99 Millionen Euro verringern.

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