Der Konflikt zwischen Iran und dem Westen um Sanktionen und das Atomprogramm spitzt sich zu: Iranische Hacker nehmen nun europäische Energiekonzerne ins Visier.
Iran Kraftwerk
Die Silhouette des Kraftwerkes Schkopau in Sachsen-Anhalt. - Hendrik Schmidt/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Konflikt zwischen dem Westen und Iran hat sich in den vergangenen Monaten zugespitzt.
  • Iranische Hacker nehmen die amerikanische und europäische Energiewirtschaft ins Visier.
  • Angriffe auf Energieunternehmen könnten zu Stromausfällen führen.
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In den vergangenen Monaten hat der Konflikt zwischen Iran und den westlichen Ländern immer weiter zugespitzt. Seit Donald Trump neue Sanktionen gegen Iran erhob, wurde der schwelende Streit um das iranische Atomprogramm neu entfacht.

Tragische Höhepunkte waren kürzlich Raketenangriffe des Irans auf amerikanische Ziele im Irak und die Ermordung des iranischen Generals Ghassem Soleimani. Der Konflikt ist von asymmetrischer Kriegsführung geprägt: Drohnen-, Raketen- und Hackerangriffe finden zahlreich statt, während beide Seiten versuchen, einen offenen Konflikt zu vermeiden.

Europäischer Energiesektor im Fokus der Hacker

Seitens Iran wurden Hackerangriffe deutlich intensiviert. Die Angriffe wurden in den vergangenen Monaten zielgerichteter und fokussierter durchgeführt. Dies geht aus einem Bericht des Cybersicherheits-Unternehmens Insikt Group von gestern Mittwoch hervor.

Iran Hacker
Iranische Fahne am Atomkraftwerk Buschehr - AFP/Archiv

Im Zeitraum von Ende November bis Anfang Januar haben die Hacker insbesondere den amerikanischen und europäischen Energiesektor ins Visier genommen. Ziel der Angriffe ist, die Infrastruktur der europäischen Länder zu schädigen. Ein mit Viren durchgeführter Systemangriff kann schlimmstenfalls für grossflächige Stromausfälle sorgen.

Hackergruppen nutzen Trojaner-Viren

Im Zentrum der Analysen der Insikt Group steht die iranische Hackergruppe APT33, auch bekannt als Elfin Group. Die Gruppe soll von der iranischen Regierung unterstützt werden und in deren Auftrag Angriffe auf den Westen ausüben. Daneben sind weitere regimenahe Hackergruppen aktiv.

Für die Angriffe wird vor allem ein Trojaner-Virus namens PupyRAT verwendet. Dieses wird über Mailserver in die Systeme von Energiekonzernen eingeschleust und schädigt diese von innen. Iranische Hacker haben bereits Schäden in Höhe von hunderten Millionen Franken verursacht.

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