Microsoft findet Chrome «so 2008» — und wirbt für Edge
Dass Microsoft Nutzende vom eigenen Edge-Browser überzeugen will, ist kein Geheimnis. Jetzt wirbt der Tech-Gigant sogar aktiv gegen Alternativen.
Das Wichtigste in Kürze
- Microsoft mach zunehmend mehr Druck, um Nutzende für Edge zu aufzutreiben.
- Das Unternehmen rät aktuell sogar komplett von alternativen Browsern ab.
- Mit dem eigenen Browser will Microsoft ein All-in-One-Tool für Windows schaffen.
Wie hiess es noch, «I’m so three thousand and eight, you so two thousand and late!» Was damals Fergie bei den Black Eyed Peas so schön verbalisierte, nimmt sich nun auch Microsoft zu Herzen. Und schiesst damit gegen die Konkurrenz. Doch was ist da los?
Was Microsoft wirklich unbedingt ganz gerne will, ist, dass möglichst viele Nutzende Microsoft Edge verwenden. Wer aktuell auf einem Windows-Rechner einen alternativen Browser herunterlädt, erhält möglicherweise eine unschöne Nachricht.
«Dieser Browser ist so 2008! Weisst du, was neu ist? Microsoft Edge.», heisst es hier etwa.
Microsoft geht gegen Chrome und Konsorten vor
Entdeckt wurden diese Meldungen unter anderem beim amerikanischen Tech-Portal «Neowin». Beim kurzen Selbsttest konnte Nau.ch die Meldungen nicht reproduzieren. Laut unterschiedlicher Quellen sollen diese jedoch auf Geräten mit Windows 11 und auch Windows 10 erscheinen.
Der Tech-Gigant hinter Windows macht so aktiv schlechte Werbung für Browser, welche nicht aus der Eigenproduktion stammen. In anderen Meldungen richtet sich das Unternehmen sogar namentlich gegen Chrome: «Microsoft Edge läuft mit derselben Technologie wie Chrome, mit dem zusätzlichen Vertrauen von Microsoft.»
Microsoft Edge ist schon länger mein Go-To-Browser. Das ist aber nicht für alle so. Daran sollte Microsoft auch nicht rütteln. 🖥📶@nau_live @MicrosoftEdge #Microsoft #microsoftedge https://t.co/faEHohOz7y
— Dayan (@dvyvnk) November 17, 2021
Microsoft war in vergangenen Monaten zunehmend damit beschäftigt, so viele Personen wie möglich vom eigenen Browser zu überzeugen. Im Netz sorgen diese Aktionen jedoch für Kritik und negative Schlagzeilen.