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Basler Datenschutzbeauftragte kritisiert Microsoft-Wahl des Kantons

Keystone-SDA Regional
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Basel,

Die Datenschutzbeauftragte von Basel-Stadt warnt vor der Einführung der Microsoft 365 Cloud in der Verwaltung.

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Die Datenschutzbeauftragte des Kantons Basel-Stadt bedauert den Regierungsentscheid zur umfassenden Einführung der Microsoft 365 Cloud (M365) in der Verwaltung. Danielle Kaufmann sieht darin eine «erhebliche Schwächung der digitalen Souveränität und eine Gefährdung für die Grundrechte der Menschen» im Kanton.

Kaufmann hatte schon im Vorfeld von dieser Softwarelösung abgeraten und den Regierungsrat auf die Risiken aufmerksam gemacht, wie es in einem Communiqué heisst.

Mit der Auslagerung der gesamten ICT-Grundversorgung, dazu gehören auch E-Mail-Kommunikation, Telefonie und Datenablage, verliere der Kanton einen wesentlichen Teil seiner Kontrolle darüber, schreibt die Datenschutzbeauftragte.

Betroffen sind sensible Daten

Betroffen seien gemäss Regierungsmitteilung vom Dienstag auch sensible Daten der Bevölkerung wie etwa Sozial-, Gesundheits- und Finanzdaten. Diese seien in M365 zwar verschlüsselt. Microsoft habe jedoch weiterhin die Möglichkeit, darauf zurückzugreifen und für eigene Zwecke zu nutzen oder Dritten bekannt zu geben, schreibt die Datenschutzbeauftragte.

Besonders überrascht zeigt sich Kaufmann darüber, dass die Regierung ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt kritische Daten des Kantons in die Hände eines US-amerikanischen Tech-Konzerns gebe. Damit mache sich Basel-Stadt weitgehend «von den erratischen und besorgniserregenden politischen Entwicklungen in den USA abhängig».

Abhängigkeit von US-Politik

Die Konzerne intensivierten dort die Zusammenarbeit mit Regierung des Präsidenten Donald Trump, die gegenwärtig grundlegende rechtsstaatliche Garantien in Frage stelle, den Datenschutz aushöhle und die Schweiz mit willkürlichen Zöllen belege. Die Datenschutzbeauftragte weist weiter darauf hin, dass der Bund die Nutzung von M365 für sensible Daten und E-Mail-Verkehr ausdrücklich ausgeschlossen habe.

Die Grossrätin Anina Ineichen (Grüne) hat bereits eine Interpellation zu diesem Thema eingereicht. Sie will unter anderem von der Regierung wissen, wie diese mit M365 den Datenschutz gewährleistet.

Kommentare

User #6327 (nicht angemeldet)

Aber nein doch oben weiss man das der datenschutz überall garantiert ist, so viele experten sagen das immer, man kann also problemlos vertrauen den usa, man hat ja schon 40 milliarden ahv vermögen überwiesen nach usa..

User #3485 (nicht angemeldet)

Microschrott datensicherheit auslagern ist brandgefährlich

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