Nach Kauf durch Musk: Twitter-Konkurrent Mastodon erlebt Aufschwung
Seit Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter gekauft hat, geht es im Netz wild zu und her. Gleichzeitig verzeichnet eine Alternative grossen Nutzerzuwachs.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Twitter-Konkurrent «Mastodon» erhielt innert kürzester Zeit zahlreiche neue Nutzer.
- Grund: Viele sind damit nicht einverstanden, dass Elon Musk Twitter aufgekauft hat.
Am Dienstag gab Twitter bekannt, dass Musk die Plattform für rund 44 Milliarden Dollar übernimmt. Am selben Tag gewann die Konkurrenz-Plattform «Mastodon» 30'000 neue Benutzer. Das hatte Auswirkungen.
Denn wenig später reagierte die Website plötzlich nicht mehr. Dies erklärte der CEO und Gründer der Twitter-Alternative, Eugen Rochko, dem Nachrichtenportal «Motherboard» in einer E-Mail.
«Ich habe den ganzen Tag daran gearbeitet, Leistungsprobleme auf den Servern zu beheben.» Diese seien durch den Zustrom neuer und wiederkehrender Nutzer nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk entstanden.
Konkret sei an diesem Tag ein Anstieg von 41'287 aktiven Nutzern verzeichnet worden. Darunter sowohl wiederkehrende als auch neue Nutzer. Wenn man die Zahl auf die Anzahl neuer Nutzer reduziert, haben sich exakt 28'391 Nutzer neu angemeldet, so Rochko.
Mastodon und Trump gerieten sich in die Haare
Die Plattform ist «Open Source». Heisst: Jede und jeder darf die Website als Grundlage für die Erstellung eigener sozialer Netzwerke verwenden.
Das machte sich auch Donald Trump zunutze, als er seine Social-Media-Plattform «Truth Social» lancierte. Dies gefiel Rochko jedoch ganz und gar nicht. Denn: Truth Social hatte den Code von Mastodon verwendet, ohne die Lizenzbedingungen der Software einzuhalten. Anwälte forderten Truth Social daraufhin dazu auf, ihren Quellcode öffentlich zugänglich zu machen.