Nvidia untersucht grossen Hackerangriff
Vor einigen Tagen kam es bei Nvidia zu einem gross angelegten Hackerangriff. Jetzt hat die Hackergruppe «Lapsus$» erste Datenpakete veröffentlicht,
Das Wichtigste in Kürze
- Mittels Ransomware verschaffte sich eine Hackergruppe Zugriff auf Nvidia-Daten.
- Mittlerweile hat die Gruppe «Lapsus$» damit begonnen, Dateien zu veröffentlichen.
- Einen Zusammenhang zum Ukraine-Konflikt scheint es jedoch nicht zu geben.
Übers Wochenende kam es bei Chiphersteller Nvidia zu langfristigen Ausfällen wegen eines grossen Hackerangriffs. Während zwei Tagen waren laut deckenden Berichten bei «Telegraph», «The Verge» und «Bloomberg» Mail- und Entwicklersysteme ausgefallen. Nvidia selbst betätigte den Angriff bereits, jedoch ohne weitere Details zu nennen. Jetzt scheint die Situation auszuarten.
Dateien von Nvidia werden jetzt geleakt
Bereits wenige Stunden nach dem Angriff bekannte sich die südamerikanische Hackergruppe «Lapsus$» schuldig. Über eine Virtual Machine verschafften sich die Angreifer mittels Ransomware Zugriff zu den Daten von Nvidia. Laut eigener Behauptung konnten sie hier fast ein Terabyte an Informationen abgreifen.
[ALERT] LAPSUS ransomware gang leaked the credentials of NVIDIA employees. And announced that it would soon release 1TB of stolen data. pic.twitter.com/0WVb7G88So
— Fusion Intelligence Center @ StealthMole (@stealthmole_int) February 26, 2022
Tatsächlich scheint es sich hier nicht nur um eine leere Drohung zu handeln. Nachdem Nvidia-Arbeitende versucht haben, den Zugriff der Hackergruppe zu verhindern, veröffentlicht diese nun interne Dateien. Laut dem Fachmagazin «tarnkappe.nfo» sollen sich jetzt bereits über 20 Gigabyte an Informationen zu RTX-GPUs und ähnlichem im Umlauf befinden.
Some more comments from Lapsus$ https://t.co/vgllK90wu7 pic.twitter.com/zXNWpALqPO
— Soufiane (@S0ufi4n3) February 26, 2022
Offenbar will die Hackergruppe aktuell auch nicht damit aufhören, die Daten durchsickern zu lassen. Es ist also möglich, dass die Tage noch eine ganze Menge interner Informationen ans Licht kommt. Zumindest ein Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg scheint bei diesem Vorfall ausgeschlossen.