Redaktionsbesuch bei Prime News
Das Onlinemedium «Prime News» liefert seit knapp zwei Wochen Geschichten aus Basel. Nau spricht mit Gründer und Chefredaktor Christian Keller über das Projekt.
Das Wichtigste in Kürze
- «Prime News» will mit fundierten Lokaljournalismus für Basel reüssieren.
- Gründer Christian Keller arbeitete zuvor für die «Basler Zeitung» und «Telebasel».
- Das Portal setzt auf eine «Smart Paywal»: man muss zahlen oder Werbung anschauen.
Seit zwei Wochen existiert das neue Basler Onlineportal «Prime News». Etwa zwei Artikel pro Tag liefert die Seite momentan, thematisch findet man recherchierten Lokaljournalismus, polarisierende Debatten und zeitlose Erinnerungsstücke. Die Texte reichen von «Dubiose Autodeals: Abteilungsleiter im Fokus» bis «Confiserie Pellmont: Das waren noch süsse Zeiten», eine grosse Bandbreite.
Zentrale Figur des Portals: Ehemaliger «BaZ» Journalist Christian Keller. Der Chefredaktor und Gründer von «Prime News» hat sich mit dem Portal einen langjährigen Traum erfüllt: «Ich wollte schon immer selbständig sein», sagt er gegenüber der Medienwoche.
Ähnliches Basler Projekt gescheitert
Das Portal startet in hart umkämpftem Terrain: Mit Telebasel, der Basler Zeitung BaZ, der Basellandschaftliche Zeitung, der Tageswoche und dem Regionaljournal sind schon grössere Lokalredaktionen am Werk. Erst kürzlich machte das online Portal Barfi.ch wegen Geldmangel zu.
Neue Technologie soll Geld bringen
Das Geschäftsmodell von «Prime News» ist innovativ: Um Artikel zu lesen, muss man Bezahlen - oder Werbevideos anschauen. Einen Artikel gibt es für 1.50 Franken, für das Jahresabonnement bezahlt man 69 Franken. Die sogenannte «SmartWall» kommt von einer Firma aus Lausanne. Bis jetzt setzen vor allem französischsprachige Medien auf diese Technologie. Ob das im hart umkämpften Basler Markt funktioniert, wird sich zeigen.