RTX 3080 Ti: Nvidia lanciert weitere schlecht verfügbare Grafikkarte
Mit der RTX 3080 Ti erweitert Nvidia sein Grafikkarten-Portfolio. Theoretisch. In der Praxis wächst schlicht die Anzahl roter Köpfe unter der Nvidia-Kundschaft.
Das Wichtigste in Kürze
- Nvidia lanciert mit der RTX 3080 Ti eine neue leistungsstarke Grafikkarte.
- In wenigen Tagen launcht zudem die RTX 3070 Ti.
- Beide Marktstarts dürften an der Verfügbarkeit nur wenig bis gar nichts ändern.
Mit der Geforce RTX 3080 Ti lanciert Nvidia eine weitere Grafikkarte, die man nicht wirklich kaufen kann. In ausnahmslose jedem Onlineshop der Vermerk: «Liefertermin unbekannt.»
Am 10. Juni wird ausserdem die RTX 3070ti lanciert. Hier ist mit einer ähnlich bescheidenen Verfügbarkeit zu rechnen.
Bots schnappen Grafikkarten weg
Von dem attraktiven unverbindlichen Listenpreis der RTX 3080 Ti profitierten ein paar wenige. Computer-Affine, die auf Bots zugreifen, sind klar im Vorteil. Darum muss sich die breite Masse weiterhin gedulden oder aber absurd überrissene Preise zu zahlen bereit sein.
Treue Nvidia-Kunden sind frustriert: In Internet-Foren beklagen Nutzer, noch immer auf im Dezember bestellte Ware zu warten. Nvidia solle sich zuerst auf die Bereitstellung dieser Karten kümmern, bevor neue Modelle herausgebracht werden, so die Forderung.
Dass Grafikkarten rare Ware sind, hat einige Gründe. Die Nachfrage nach Grafikkarten ist deutlich höher als beispielsweise im Jahr 2018, wo die RTX 2000er lanciert worden sind.
Nvidia stellte beim Launch der 3000er im vergangenen Jahr aber eine ähnlich hohe Menge Grafikchips bereit wie damals.
RTX 3080 Ti: Die kleine Schweiz zieht den Kürzeren
Die hohe Nachfrage ist unter anderem auch auch mit dem Krypto-Mining zu erklären. Zude spielen Handelsbeschränkungen zwischen den USA und China sowie davon unabhängige coronabedingte Engpässe eine Rolle.
Für den Mangel in der Schweiz gibt es offenbar einen weiteren Grund. In einem mit «Sch**ss Grafikkarten, ich kann’s nicht mehr sehen» getitelten Interview erklärt Junior Business Manager Yannick Cejka bei Galaxus: «Die Zuteilung erfolgt nach Marktgrösse. Und weil die Schweiz zu klein ist, sind die Zuteilungen lächerlich.»