Samsung Galaxy Z Flip 5 im Nau.ch-Test – wo der Hammer hängt
Samsung arbeitet schon seit Jahren an Falthandys. Dass sich ein so langer Entwicklungsprozess auszahlt, zeigt nun das Galaxy Z Flip 5 mit grossem Coverscreen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Kurzem ist das neue Samsung Galaxy Z Flip 5 ab 1149 Franken im Handel verfügbar.
- Mit grossem Aussenscreen liefert es gerade so genug Neuerungen, um wirklich «Neu» zu sein.
- Dennoch zeigt das Gerät, warum Samsung an der Spitze der Falt-Nahrungskette rangiert.
Auch dieses Jahr hat Samsung wieder neue Foldables am Start. Wo das grössere Fold 5 weniger Überraschungen mitbringt, beweist sich das Samsung Galaxy Z Flip 5 als neuer Favorit. Auch zeigt das Klappnatel deutlich auf, welche Strategie Samsung mit seinen Foldables verfolgt.
Fast ein Flaggschiff
Wie alle bisherigen Samsung-Phones mit diesem Formfaktor, ist auch das Flip 5 im Wesentlichen ein Flaggschiff-Handy, dass sich zuklappen lässt. Erwartungsgemäss verhält es sich im Alltag auch fast wie jedes andere Spitzenhandy im Handel. Angetrieben wird das Gerät von einem Snapdragon 8 Gen 2, Qualcomms aktuellem Zugpferd.
Das Gerät kommt also mit praktisch allen Aufgaben problemlos klar und läuft durchwegs reibungslos. Die restliche verbaute Hardware hat sich jedoch in den letzten Jahren nicht wirklich verändert und ist somit etwas weniger konkurrenzfähig. So sind etwa 8 GB Arbeitsspeicher heutzutage gerade mal ausreichend. Speicherplatz gibt es wahlweise 256 oder 512 GB.
Einer der grössten Schwachpunkte ist deshalb auch der Akku, welcher weiterhin 3700 Milliamperestunden fasst. Einen normalen Arbeitstag schafft dieser gerade so, bei intensiver Nutzung hängt es jedoch schon am frühen Abend an der Steckdose. Geladen wird mit bis zu 25 Watt, eine Vollladung dauert also über eine Stunde. Gerade an dieser Stelle besteht bei Samsung schon länger Nachholbedarf.
Ebenfalls analog zum Vorgänger sind die Haupt- und Weitwinkel-Kameras, beide mit je 12 Megapixeln. Diese schiessen in praktisch allen Lichtverhältnissen zufriedenstellende Fotos, wenn auch nicht ganz auf Augenhöhe mit den Flaggschiff-Geräten.
Die Selfiekamera auf der Innenseite liefert noch 10 Megapixel, ist aber weitestgehend überflüssig, denn:
Samsung hat das beste Coverdisplay
Das klare technische Highlight findet sich auf der Aussenseite des Samsung Galaxy Z Flip 5. Das Coverdisplay ist jetzt quadratisch und deckt somit praktisch die gesamte obere Hälfte der Rückseite ab. Es misst dadurch 3,4 Zoll und kommt mit einer Bildwiederholrate von 60 Hertz.
Nicht nur erlaubt es dieses Aussendisplay also, mit der Hauptkamera Selfies zu knipsen, es ermöglicht auch etliche weitere praktische Features. Hier kann Samsung so richtig die Muskeln spielen lassen. Der Hersteller hatte jetzt immerhin auch schon Jahre Zeit, die eigene Software für Falthandys zu optimieren.
So gibt es hier einige praktische und vor allem auch sehr durchdachte Widgets, Kurzeinstellungen und eine Übersicht aller aktuellen Benachrichtigungen. Zudem ist der Screen definitiv hell genug, um in allen Lichtverhältnissen klar ablesbar zu sein.
Etwas weniger beeindruckend ist dagegen der Screen auf der Innenseite. Auch wenn das Gerät jetzt endlich komplett flach schliesst (endlich!) ist der Bildschirm immer noch nicht wirklich flach.
Der Falz in der Mitte ist nach wie vor klar erkenn- und spürbar, wenn auch etwas weniger als beim Vorgänger. Dafür ist das Samsung Galaxy Z Flip 5 weiterhin nach IPX8 wasserresistent, was noch immer kein anderer Hersteller schafft.
Ansonsten ist der Innenscreen mehr als hell genug und liefert dank LTPO eine variable Bildwiederholrate von 1 – 120 Hertz. Wie schon bei den vorherigen Modellen misst er 6,7 Zoll.
Samsung Galaxy Z Flip 5 erobert den Thron zurück
Auch wenn Samsung hier vielleicht nicht das technisch höchststehende Klappnatel liefert, ist das Galaxy Z Fold 5 klar das ausgereifteste. Der Coverscreen und dessen Widgets sind klar durchdacht, sowie auch die restliche Software auf dem Gerät.
Anstatt zu versuchen, das Rad neu zu erfinden, setzt Samsung auf konsequenten Feinschliff. Das Resultat haut niemanden vom Hocker, kann sich aber definitiv sehen lassen. Eine Strategie, die aufzugehen scheint – siehe Apple.
Eine höhere Akkulaufzeit und eine Telezoom-Kamera wären definitiv wünschenswert. Vor allem, da das Samsung Galaxy Z Flip 5 mit einem Startpreis von 1149 daherkommt – und günstigere Alternativen existieren. Trotz alledem holt sich Samsung hier ein weiteres Mal die Krone der Klappnatel.