Samsung Galaxy

Samsung Galaxy Z Flip4 Test: Der Super-Feinschliff des Falt-Handys

Elia Del Favero
Elia Del Favero

Bern,

Samsung hat seinem Flip-Handy ein Update verschafft. Dieses bringt keine weltbewegenden Neuheiten, doch liefert es genau die richtigen Verbesserungen.

Samsung Galaxy Z Flip4
Das Samsung Galaxy Z Flip4 im Nau.ch-Test! - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Samsung Galaxy Z Flip4 ist seit letztem Freitag im Handel.
  • Es kostet etwas über 1000 Franken.
  • Nau.ch durfte das Falt-Handy genauer unter die Lupe nehmen.

Bereits letztes Jahr hatte ich das Vergnügen, das Falt-Handy mit dem besonderen Formfaktor testen zu dürfen: das Samsung Galaxy Z Flip3.

Wer sich fragt, was so ein Falt-Handy überhaupt kann, sollte zuerst meine Meinung dazu hier lesen. Dort gibt es zudem alle Besonderheiten der Flip-Reihe nachzulesen.

Nun hat der südkoreanische Hersteller aber Anfang August die nächste Generation vorgestellt. Die Zielgruppe ist nach wie vor relativ klar: Influencer, hippe Vielnutzer und ganz allgemein Falt-Einsteiger.

Z Flip4
Das Z Flip4 ist seit Freitag auf dem Markt. - Nau.ch

Das Smartphone konnte schon letztes Jahr punkten, doch hatte noch grössere und kleinere Mängel aufzuweisen. Genau dort will Samsung jetzt mit dem Galaxy Z Flip 4 den Feinschliff liefern. Ob dies gelingt, lesen Sie im Nau.ch-Test!

Altes, aber frisches Design

Eine Abweichung beim Äusseren gibt es kaum. Hält man die beiden Geräte nebeneinander, ist eine Unterscheidung mit unerfahrenen Augen nur per Zufall möglich.

Das soll aber nicht heissen, dass es keine Anpassungen gibt: Das Scharnier sowie allgemein das Smartphone wurden schlanker gehalten. Und die Kameras brauchen etwas mehr Platz, weshalb sie etwas stärker aus der Rückseite ragen.

Cooler als noch beim Vorgänger sind aber die Standard-Farben: Bora Purple, Graphit, Pink Gold und Blau sorgen für den gewissen Pep! Die letztjährige Farbauswahl war deutlich prüder.

Z Flip4
Bora Purple ist die Signature-Farbe des Z Flip4. Mir gefällts. - Nau.ch

Wem dies aber auch beim Flip4 nicht genug ist, kann über die «Bespoke Edition» sein Gerät individualisieren: Über die Webseite kann die Vorder- und Rückseite mit je fünf Farben individuell angepasst werden. Dazu kommen drei Rahmen, was ein Total von 75 möglichen Design-Kombinationen ergibt.

Samsung behebt allergrösstes Problem

Auch wenn der südkoreanische Hersteller die Aussenseite kaum angefasst hat, gibt es bemerkenswerte Änderungen in Inneren des Geräts. Dazu zählt an erster Stelle der Akku.

Er ist neu 3700 statt 3300 Milliamperestunden gross. Perfekt! Denn mein Test zum Flip3 habe ich mit dem Satz beendet: «Einzig etwas mehr Akku hätte ich mir gewünscht.» Nun hat Samsung genau das geliefert, worauf ich gewartet habe.

Und tatsächlich! Neu schafft das Flip4 locker einen längeren Arbeitstag. Auch für auf Reisen, wie in diesem Fall der Europapark, konnte das Gerät von frühmorgens bis zur Rückreise gebraucht werden.

Europapark
Trotz reichlichen Fotografieren und Nutzen hielt der Akku einen Tag im Europapark durch. - Nau.ch

Und selbst wenn der Akku gegen null geht, hat Samsung eine wichtige Verbesserung parat: Das Laden mit 25 statt wie bisher 15 Watt ermöglicht deutlich kürzere Aufenthalte an der Steckdose.

Laut Herstellerangaben dauert es 30 Minuten bis 50 Prozent. Ich würde ein paar Sekündchen länger einrechnen, aber ohnehin ein massives Upgrade zum Vorgänger. Es muss jedoch noch gesagt werden, dass dem Gerät beim Kauf kein Ladegerät (auch nicht 15 Watt) beiliegt. Dieses kann – und sollte – dazugekauft werden.

Solider Akku – krasser Chip

Die Akkulaufzeit wird aber nicht nur durch die Grösse der Batterieeinheit erhöht. Im Inneren sorgt der Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1-Chip nebst grandioser Leistung auch für eine bessere Energienutzung. Als Arbeitsspeicher gibt es wie beim Flip3 unverändert 8 Gigabyte.

Am Bildschirm hat Samsung wenig geschraubt. Versprochen werden ein helleres Display mit mehr Kontrasten. Ohne Direktvergleich sind die Features nicht auffällig. Nichtsdestotrotz: Der gigantische 6,7-Zoll-Bildschirm ist und bleibt eine Stärke von Samsung und liefert Kino-Feeling für unterwegs.

Samsung
Auch beim Aussendisplay hat sich nicht viel getan. Praktisch ist dieser jedoch immer noch, egal ob Selfies zu machen oder Benachrichtigungen zu checken. - Nau.ch

Kamera kaum verbessert

Erstaunlicherweise gibt es dieses Jahr nur ein schwaches Kamera-Update. Die Weitwinkel-Hauptkamera und der Ultraweitwinkel kommen nach wie vor mit 12 Megapixeln.

Insbesondere aus der Nähe können saubere und farbenfrohe Fotos geschossen werden. Dazu kommt wegen eines lichtempfindlicheren Sensors eine bessere Helligkeit, welche speziell bei Filmen zur Geltung kommt.

Das Kamerasetup ist keineswegs die Achillesferse des Flip4. Doch prophezeite ich, dass dort die Baustelle Samsungs liegt: Bei der nächsten Generation erwarte ich wie beim Fold4 einen grossen Sprung.

Fazit

Das Samsung Galaxy Z Flip4 bleibt für mich das beste Einsteiger-Falthandy auf dem Markt! Zwar gab es mit der diesjährigen Version keine weltbewegenden Neuheiten. Doch hat Samsung genau an den richtigen Stellen geschraubt, um das Gerät zum besten Alltags-Falt-Smartphone zu machen. Ein Beispiel dafür ist die Akkulaufzeit, welche nun massiv verbessert wurde.

Aus diesem Grund empfehle ich Personen ohne Falt-Erfahrung auf das neue Flip4 zu setzen. Es bietet alle wichtigen Features des Vorgängers wie Aussendisplay, Wasserschutz und Faltbarkeit plus einen äusserst soliden Feinschliff.

Samsung Galaxy Z Flip4
Wie sein Vorgänger ist das Samsung Galaxy Z Flip4 wasserfest. - Nau.ch

Das Gerät startete am Freitag für einen Preis von 1079 Franken. Die teuerste Ausführung mit deutlich mehr Speicher kostet 1259 Franken.

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