Das Oppo Find N2 Flip im Nau.ch-Test – eine Kampfansage
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem Find N2 Flip demonstriert auch Oppo sein Können in der Welt der Klapphandys.
- Das Gerät bringt mit grossem Cover-Display einen gerngesehenen frischen Wind.
- Hierzulande startet das Oppo Find N2 Flip mit einem Kampfpreis von 999 Franken.
Wer nicht aufgepasst hat, könnte meinen, es ginge hier um das allererste Foldable aus dem Hause Oppo. Doch mit Nichten: Das Oppo Find N2 Flip ist bereits das dritte offizielle Falthandy – nicht zu sprechen von den nie veröffentlichten Prototypen.
Es ist aber tatsächlich das erste Falt-Natel des Herstellers, welches auch einen Launch ausserhalb China schaffte. Das Oppo Find N2 Flip – ein ganz umständlicher Name übrigens – ist seit Ende Februar auch hierzulande im Handel. Im Test stellt sich die Kampfansage aus dem Hause Oppo definitiv unter Beweis.
Ein Falt-Flaggschiff ohne Kompromisse
Beim Herausnehmen aus der eleganten Box mit Hebemechanik präsentiert sich das Gerät geöffnet, wie jedes andere Smartphone also. So gibt es hier auf der Vorderseite ein FHD+-Display mit 6,8-Zoll und 120 Hertz Bildwiederholrate.
Was besonders (un-)auffällig ist, ist der Falz mittig auf dem Screen. Dieser wird nur wahrnehmbar, wenn danach gesucht wird. Hier zeigt sich klar, dass Oppo schon länger mit Foldables experimentiert und Erfahrung sammelt.
Doch nicht nur das Display, sondern auch die restliche Hardware steht keinem Flaggschiff der Preisklasse nach. Angetrieben wird das Gerät von einem modernen MediaTek Dimensity 9000+ und 8 Gigabyte Speicherplatz, was für den Alltag vollkommen ausreicht. Oppo bietet bei dem Gerät jedoch nur eine einzige Speichervariante mit 256 GB.
Wie das Oppo Find N2 Flip die Konkurrenz vorführt
Auf der Rückseite verbaut Oppo eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln und ein Ultraweitwinkel mit 8 Megapixeln. Beiden Kameras knipsen mit einer mehr als zufriedenstellenden Qualität. Dies sicherlich nicht zuletzt dank Oppos hauseigenem Bildprozessor, dem MariSilicon X.
Die innere Selfiekamera mit 32 Megapixeln ist zwar «nice to have», aber praktisch überflüssig dank des rückseitigen Screens; was uns auch schon zum Herzstück dieses Gerät führt.
Anders als bei anderen Herstellern gibt es hier ein hochkantes, vollwertiges Display mit 3,26 Zoll. Zum Vergleich: Das allererste iPhone imponierte noch mit seinem 3,5-Zoll-Display.
Anstatt eines zweiten Homescreens setzt auch Oppo auf eigens entwickelte Widgets. Die Auswahl ist hier zwar nicht die grösste, dafür umso besser durchdacht.
Zu den bisher verfügbaren Widgets sollen künftig noch weitere praktische Features hinzukommen. Oppo arbeitet derzeit etwa offiziell mit Spotify und WhatsApp, um entsprechende Lösungen zu entwickeln.
Mit diesem Coverscreen löst Oppo die Versprechen ein, welche andere Hersteller bisher nicht einhalten konnten. Dank der Grösse ist es ein Kinderspiel, darauf Benachrichtigungen zu lesen und mit Kurzantworten zu reagieren. Der Kamerasucher bietet die volle Vorschau des Fotos, anstatt nur einen Teil davon. Kurzum: Dieser «grosse» Coverscreen ist tatsächlich brauchbar,
Oppo liefert Innovation dank Wettkampf
Oppo verbaut bei seinem Klapphandy einen Akku mit 4300 Milliamperestunden. Dieser schafft einen Arbeitstag locker und hält sogar einem Tag intensiver Nutzung stand. Mit dem mitgelieferten 40-Watt-Netzteil ist dieser etwas unter einer Stunde wieder vollgeladen.
Das Oppo Find N2 Flip ist ein Bilderbuchbeispiel dafür, wie richtiger Wettkampf die Innovation auf dem Markt vorantreiben kann. Gerade hier im westlichen Markt lässt sich beobachten, wohin sich die Entwicklung bei mangelnder Konkurrenz bewegt.
Mit dem Find N2 Flip liefert Oppo eine Warnmeldung an die Mitbewerber – und eine gute dazu. Für 999 Franken startet das Oppo-Handy günstiger als alle bisherigen Klapphandys auf dem hiesigen Markt. Das daraus resultierende Gesamtpaket ist derzeit jedoch konkurrenzlos.