Starlink zwischen Weltraumschrott und High-Speed-Internet

Sui Xin Yao
Sui Xin Yao

Deutschland,

Das Projekt Starlink von SpaceX zieht jede Menge Aufmerksamkeit auf sich und eröffnet die Debatte um Weltraumschrott und Internet für alle.

Starlink
Eine Falcon 9 SpaceX-Rakete mit einer Nutzlast von 60 Satelliten für das Starlink Breitbandnetz von SpaceX startet vom Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Elon Musk hat Ende Mai 60 Starlink Satelliten ins All befördert.
  • Sein Projekt wird von Forschenden kritisiert. Zurecht?

Am 26. Mai startete SpaceX ihr Satelliten-Projekt. Die Falcon 9 beförderte mit einem Start gleich 60 Starlink Satelliten in den Orbit, weitere sollen folgen.

SpaceX Chef Elon Musk will am Ende rund 12'000 dieser Satelliten ins All befördern. Seine Vision: Schnelles Internet für alle Menschen auf der Erde.

Experten aus Astronomie-Kreisen sehen in dem Projekt aber auch hohe Risiken. Carolin Liefke vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg befürchtet, dass die Satelliten die Arbeit mit dem Weltraumteleskop Hubble behindern. «Schon heute sind immer wieder Daten unbrauchbar, weil ein Satellit durch die Aufnahme geflogen ist», sagt sie im «BR24».

Angesichts dessen, dass die Umlaufbahn der geplanten 12'000 Satelliten erdnaher ist, überbieten sie die 10'000 Sterne am Firmament. So befürchtet Liefke weiter: «Der Albtraum wäre, dass man irgendwann fern aller Städte unter einem dunklen Nachthimmel steht und mehr Satelliten als Sterne sieht.» Dieses Szenario bleibe jedoch abzuwarten.

Musk selbst äussert sich zu den Bedenken. Aus dem Bericht des «BR24» geht hervor, dass er sich den Problemen widmen wird.

Starlink: Risiko für «höheres Gut»

«Es ist ein höheres Gut, Milliarden Menschen zu helfen. Wir werden sicherstellen, dass Starlink die Astronomen nicht beeinträchtigen wird. Uns ist die Wissenschaft wichtig», so Musk.

Was das Problem bezüglich des Weltraumschrotts betrifft, so bewies Musk mit der Falcon 9, dass ihm das Thema wichtig ist. Denn die Starlink Satelliten wurden mit einer Rakete befördert, die schon einmal im All war. Kaum eine andere Rakete wurde je zweimal verwendet. So leistete Musk einen Beitrag zur Reduktion von Weltraumschrott.

Tesla
Elon Musk an einer Präsentation. - keystone

Aus Interviews im Jahr 2018 gehen seine Ideen mit Projekt Starlink hervor. Im Video von «Bright Idea» teilt er mit, dass er die Satelliten genauso revolutionieren möchte wie seine Raketen. Zudem sollen sie nicht nur der schnellen Kommunikation auf der Erde dienen. Die Satelliten sollen ebenfalls für die Wissenschaft und Weltraumforschung konzipiert sein.

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