Suunto 7 im Test: Teure Premium-Smartwatch für Hobbysportler

Elia Del Favero
Elia Del Favero

Köniz,

Nau.ch hat die erste Smartwatch aus dem Hause Suunto getestet. Das Unternehmen setzt sonst auf Sportuhren – und das merkt man auch.

Suunto 7
Die Suunto 7. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Suunto 7 ist eine grosse Wear-OS-Smartwatch mit weiterführenden Fitness-Features.
  • Die Bedienung ist toll, der Komfort hoch – jedoch schwächelt der Akku.
  • Der Preis für die Premium-Smartwatch beträgt 529 Franken.

Smartwatches werden nicht mehr nur von bekannten Smartphone-Herstellern wie Apple, Samsung und Huawei produziert. Auch die kleinere finnische Firmen Suunto, die sonst auf Sport- und Tauchgeräte spezialisiert ist, wagt sich mittlerweile an intelligente Uhren.

Nau.ch hat die erste Wear-OS-Smartwatch der Firma getestet – die Suunto 7.

Suunto 7 überzeugt mit Grösse und Qualität

Gleich zu Beginn fällt die Grösse des Wearables auf. Insbesondere bei kleineren Handgelenken kann die Suunto 7 etwas unproportional wirken. Der grosse Pluspunkt: Das 50-mm-AMOLED-Display aus Gorillaglas bietet eine gute Übersicht, auch wenn man sich in Bewegung befindet oder der Bildschirm etwas verdreckt ist.

Trotz der enormen Grösse ist die Smartwatch mit 70 Gramm nicht zu schwer. Die Uhr einen ganzen Tag zu tragen ist daher kein Problem. Das mitgelieferte Gummiarmband ist vielleicht nicht so ästhetisch wie die Uhr selbst, erhöht jedoch den Tragekomfort umso mehr – insbesondere während sportlicher Aktivitäten.

Schwächelnder Akku

Was man sich bei der Grösse vergebens wünscht, ist ein kräftiger Akku. Ist das Smartphone dauerhaft gekoppelt oder wechselt man häufig Apps und nutzt Funktionen wie GPS, hält dieser nur knapp einen Arbeitstag mit anschliessender Trainingseinheit respektive eine Tageswanderung durch.

Das tägliche Laden – beispielsweise am Abend – muss in diesen Fällen empfohlen werden. Nutzt man die Suunto 7 jedoch nur sporadisch, hält sie zwei Tage durch. Das Laden über das mitgelieferte Kabel dauert nur sehr kurze Zeit, was das Problem etwas relativiert.

Vier Knöpfe für eine tolle Bedienung

Die Bedienung der Uhr wird durch vier Knöpfe am Rand der Uhr ergänzt. Die Buttons sind relativ gross. Was störend wirken könnte, bietet aber einen enormen Vorteil, wenn man beispielsweise in der Dusche ist oder aus sonst einem Grund nicht auf den Touchscreen zurückgreifen kann.

Suunto 7
Drei der vier Knöpfe befinden sich auf der rechten Seite der Lünette. - Nau.ch

Die Knöpfe bieten verschiedene Eigenschaften und können neben Liederwechseln auch die eingebaute Suunto-App oder die Stoppuhr öffnen – egal ob im Schwimmbecken oder im Büro.

Überschneidende Funktionen

Die Suunto 7 glänzt insbesondere für Sportler: Das Wear-OS sorgt für die Grundlage und die integrierte Suunto-App deckt das Sport-Tracking ab. Viele Funktionen sind weitergehend und intuitiver als diejenigen von Google Fit, jedoch überschneidet sich ein Grossteil.

Egal ob Suunto oder Google, die Fitness-Apps werden hardwareseitig durch GPS sowie Herzfrequenzmonitor unterstützt. Ein Tracking der Trainingseinheiten ist so bis ins Detail möglich. Die Suunto-App bietet noch einen weiteren Vorteil: Der Download von Karten ermöglicht einen Offline-Modus. Dies ist praktisch, da das gekoppelte Smartphone nicht immer mitgenommen werden muss.

Nun wirft sich die Frage auf, für welche Zielgruppe sich die Uhr eignet.

Fazit

Meine Antwort: Die Suunto 7 ist ein tolles Nischenprodukt. Sie bedient Personen, die eine Smartwatch wollen respektive bereits haben, und zeitgleich Hobbysportler sind. Für Taucher und Profi-Sportler hat es aber mehr Sinn, auf herkömmliche Sportuhren zu setzen.

In meinen Augen ist die Suunto 7 insbesondere für herkömmliche Smartwatch-Nutzer interessant, die auf der Suche nach einem Premium-Produkt mit grossem Display sind. Der Slogan der Uhr – «Sport and Life, combined» – könnte in meinen Augen nicht treffender sein.

Der Preis von 529 Franken dürfte jedoch einige Einsteiger abschrecken.

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