Tinder lässt die Hosen runter: Mehr Transparenz bei Preisgestaltung
Die Dating-App Tinder will künftig Nutzer besser über individuelle Angebote informieren.
Nach Druck von Verbraucherschützern will die Dating-App Tinder Nutzer künftig besser über die Gründe für individuelle Angebote informieren. Damit stellt die beliebte App eine aus Sicht der EU-Kommission unlautere Praxis ein, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mitteilte. Die Selbstverpflichtung erfolge, nachdem Verbraucherschützer festgestellt hätten, dass Tinder Kunden personalisierte Preise anbiete, ohne sie darüber zu informieren. Das verstosse gegen das EU-Verbraucherrecht.
So seien etwa Nutzer, die kein Interesse an Premium-Abos zum Standardpreis gezeigt hätten, automatisiert von der App erkannt worden, um personalisierte Rabatte angeboten zu bekommen. Darüber seien sie jedoch nicht informiert worden. Ausserdem habe die App ebenfalls ohne die Nutzer zu informieren bis April 2022 niedrigere Preise für seine Premium-Dienste basierend auf dem Alter der Nutzer angeboten.
Vielfältige Mitgliedschaftsmodelle und ihre Kosten
Wie auch viele andere Dating-Apps bietet Tinder verschiedene Mitgliedschaften an. Je nachdem wie viel Nutzerinnen und Nutzer zahlen, stehen ihnen mehr Funktionen zur Verfügung.
Premium-Nutzer können etwa Dates auf der ganzen Welt finden. Oder sie werden anderen schneller angezeigt. Eine Studie des schwedischen Verbraucherverbands hatte im Jahr 2022 aufgedeckt, dass Tinder für diese erweiterten Möglichkeiten von Person zu Person unterschiedliche Preise verlangte.