Twitter geht gegen Propaganda Chinas vor
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Sozialen Netzwerken wurden Fake-News über die Demonstrationen in Hongkong verbreitet.
- Twitter sperrte nun 200'000 Accounts.
Das Soziale Netzwerk Twitter hat rund 200'000 Konten gesperrt. Diese sollen Teil einer Regierungs-Kampagne gewesen sein, die sich gegen die Demonstrationen in Hongkong richtet. Unter anderem präsentierten die Accounts Inhalte, welche die Teilnehmenden als Terroristen darstellten.
In einem nächsten Schritt will Twitter Werbeanzeigen staatlich unterstützter Medienunternehmen Chinas gänzlich verbieten. Damit wird eine Richtlinie ausgeweitet, die 2017 erstmals auf zwei russische Unternehmen angewendet wurde. Das erklärte ein Twitter-Sprecher gemäss der US-amerikanischen Presseagentur «APNews».
Die registrierten Aktivitäten seitens China wurden zudem dem FBI gemeldet. Auch Facebook wurde über die Manipulationen informiert. Facebook stellte daraufhin eigene Untersuchungen an, die zur Sperrung von sieben Seiten, drei Gruppen und fünf Konten führten.
China äusserte sich zunächst nicht zu Vorwürfen von Twitter
Twitter selbst habe die Fake-News-Kampagne auf zwei Hauptverursacher zurückverfolgen können. Diese gaben sich als Nachrichtenorganisationen mit Sitz in Hongkong aus. Die Accounts mit den Namen @HKpoliticalnew und @ctcc507 posteten regelmässig Inhalte über angeblich gewalttätige und kriminelle Demonstranten. Einer der Twitter-Accounts war mit einem Facebook-Konto verlinkt.
Die weiteren gesperrten Accounts waren grösstenteils automatisiert und teilten die Inhalte der Fake-News-Produzenten. Wie die Agentur «APNews» berichtete, sagte die chinesische Regierung, dass sie von den Vorwürfen nichts wisse.