13 Kilometer Stau vor Brücke von Russland zur besetzten Krim
Trotz der schwierigen Sicherheitslage ist die Krim ein beliebtes Ziel russischer Urlauber. Die Autos vor der Kertsch-Brücke stauten sich kilometerweit.
Das Wichtigste in Kürze
- Russische Urlauber strömen trotz schwieriger Sicherheitslage auf die Halbinsel Krim.
- Vor der Zufahrt zur Kertsch-Brücke bildet sich ein 13 Kilometer langer Stau.
- Die Krim ist nur per Bahn oder Auto erreichbar, da der Flugverkehr eingestellt ist.
Trotz der angespannten Sicherheitslage zieht es russische Urlauber offenbar wieder in Massen auf die von Moskau besetzte ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Vor der Zufahrt zur Kertsch-Brücke bildete sich bis Montag von russischer Seite aus ein rund 13 Kilometer langer Stau. Das meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Die Kertsch-Brücke verbindet die Krim mit dem russischen Festland.
Rettungskräfte, Freiwillige und Verwaltungsangestellte verteilten Wasser an die in den Fahrzeugen wartenden Menschen, hiess es.
Die Halbinsel ist für Urlauber nur per Bahn oder Auto erreichbar. Wegen des Angriffskriegs, den Russland seit gut 16 Monaten gegen die Ukraine führt, ist der Flugverkehr eingestellt. Russland hatte die ukrainische Halbinsel schon 2014 völkerrechtswidrig annektiert.
Wichtiger Versorgungsweg für russische Truppen
Die Krim war schon in Zeiten der Sowjetunion ein beliebter Erholungsort. Wegen der Sanktionen infolge des Ukraine-Kriegs können russische Staatsbürger inzwischen nur noch eingeschränkt Urlaub im westlichen Ausland machen.
Die rund 19 Kilometer lange Kertsch-Brücke auf die Krim war im Oktober 2022 bei einer Explosion schwer beschädigt worden. Sie wurde aber wieder repariert. Ende Mai räumte der ukrainische Geheimdienst erstmals eine Beteiligung an der Explosion ein. Die Brücke gilt auch als wichtiger Versorgungsweg für die russischen Truppen.
Immer wieder Drohnen-Angriffe
Auf der Halbinsel kommt es immer wieder zu Drohnen-Angriffe von ukrainischer Seite. Kiew hat angekündigt, die Krim zurückerobern zu wollen. Am Montag teilte der russische Geheimdienst FSB mit, dass ein angeblich vom ukrainischem Geheimdienst angeworbener russischer Staatsbürger festgenommen worden sei. Er soll einen Anschlag auf den von Moskau eingesetzten Krim-Statthalter, Sergej Aksjonow, geplant haben.
Unabhängig prüfen liess sich der Bericht nicht.