1,3 Millionen Hamburger wählen neue Bürgerschaft

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Deutschland,

Rund 1,3 Millionen Hamburger wählen am Sonntag eine neue Bürgerschaft. Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Auf zwei Stimmzetteln kann jeder Wahlberechtigte bei der Bürgerschaftswahl insgesamt zehn Kreuze machen. (Archivbild)
Auf zwei Stimmzetteln kann jeder Wahlberechtigte bei der Bürgerschaftswahl insgesamt zehn Kreuze machen. (Archivbild) - Marcus Brandt/dpa

Knapp 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger sind am Sonntag zur Wahl einer neuen Bürgerschaft aufgerufen. Die Wahllokale sind zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet.

Eine Woche nach der Bundestagswahl wird besonders das Abschneiden der in Hamburg mit den Grünen regierenden SPD mit Interesse verfolgt.

Letzte Umfragen sahen weiter eine knappe Mehrheit für Rot-Grün unter Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Die Wahl in Hamburg ist die einzige reguläre Landtagswahl in diesem Jahr in Deutschland.

Die Bürgerschaft ist das Landesparlament der Stadt Hamburg und damit vergleichbar mit dem Landtag in anderen Bundesländern. Wahlberechtigt sind alle Hamburgerinnen und Hamburger mit deutscher Staatsbürgerschaft ab 16 Jahren.

Jede Wählerin und jeder Wähler darf bis zu zehn Stimmen abgeben – je fünf auf dem Landeslisten-Wahlzettel und dem Wahlkreislisten-Wahlzettel. Insgesamt sind im Landesparlament mindestens 121 Sitze zu vergeben.

Briefwahlen könnten entscheidend sein

Ein knappes Drittel der Wahlberechtigten könnte bereits abgestimmt haben. Laut Landeswahlamt wurden bis Freitag bereits mehr als 420.000 Briefwahlunterlagen ausgegeben – das waren deutlich mehr als vor fünf Jahren.

Bei der Bürgerschaftswahl 2020 kamen SPD und Grüne gemeinsam auf zwei Drittel der Sitze. Die Sozialdemokraten erhielten 39 Prozent, die Grünen kamen auf 24 Prozent der Stimmen.

Beide Parteien wollen die Koalition nach der Wahl fortführen.

SPD-Spitzenkandidat hofft auf Zuwachs

SPD-Spitzenkandidat Tschentscher äusserte die Hoffnung, dass die SPD zulegen und damit weitere Senatsposten beanspruchen könne. Dies beurteilte die Spitzenkandidatin der Grünen, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, kritisch.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher ist mit 97,3 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidat der SPD Hamburg gewählt worden.
SPD-Spitzenkandidat Tschentscher. - Georg Wendt/dpa

Die CDU hatte 2020 mit 11,2 Prozent ihr historisches schlechtestes Ergebnis erreicht. Sie war in den letzten Monaten in Umfragen aber deutlich in der Wählergunst gestiegen.

CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzender Dennis Thering geht als Spitzenkandidat ins Rennen. Er schloss eine Koalition mit den Grünen, der Linken und der AfD aus und hofft auf eine Zusammenarbeit mit der SPD.

SPD führt in Umfragen – CDU und Linke gewinnen dazu

Hamburgs politische Landschaft könnte sich verändern

Die Stimmungslage in Hamburg weicht stark vom Bundestrend ab. Laut einer aktuellen Umfrage müssten SPD und Grüne zwar mit deutlichen Verlusten rechnen, könnten ihre Koalition aber fortführen.

Demnach wären in der neuen Bürgerschaft fünf Parteien vertreten: Die SPD käme auf 33 Prozent, die CDU auf 18 und die Grünen auf 17 Prozent. Die Linken würde auf 12 Prozent zulegen, die AfD läge bei 9 Prozent.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet, sie spiegeln nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind daher keine Prognosen auf den Wahlausgang.

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