Vor mehr als zwei Monaten war die Aktion gestartet worden. Nach dem Potsdamer Treffen hat die Sammlung von Unterstützernamen erheblich an Schwung gewonnen.
Björn Höcke
Björn Höcke ist Partei- und Fraktionschef der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Thüringer AfD. - Martin Schutt/dpa

Weit mehr als 1,6 Millionen Menschen fordern, dass Thüringens AfD-Vorsitzendem Björn Höcke einen Teil seiner Grundrechte entzogen wird. Auf der Plattform des Kampagnennetzwerks Campact haben sich bis Dienstagmittag rund 1'666.000 Menschen für das Vorhaben ausgesprochen.

An diesem Donnerstag soll die Unterzeichnerliste vor dem Deutschen Bundestag an die Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Hasselmann übergeben werden. Höcke ist Partei- und Fraktionschef der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Thüringer AfD.

Sammlung von Unterstützernamen vor über zwei Monaten gestartet

Ziel der Aktion ist es, dass ihm vom Bundesverfassungsgericht verschiedene Grundrechte wie das aktive und passive Wahlrecht entzogen werden. Ein entsprechender Antrag kann allerdings nur vom Bundestag, von der Bundesregierung oder von einer Landesregierung gestellt werden. Die Möglichkeit des Grundrechte-Entzugs ist im Grundgesetz-Artikel 18 geregelt. Danach können Grundrechte verwirkt werden, wenn man Rechte wie die freie Meinungsäusserung «zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung missbraucht».

Die Sammlung von Unterstützernamen war bereits vor über zwei Monaten gestartet worden, hatte aber nach Bekanntwerden des Potsdamer Treffens radikal rechter Aktivisten und Extremisten mit AfD-Funktionären noch einmal erheblich an Schwung gewonnen. Im September wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. In Umfragen liegt Höckes AfD derzeit deutlich in Führung.

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