18 Jahre Haft für Tinder-Vergewaltiger (39)
In Paris wurde ein ehemaliger Fotograf wegen mehrerer Vergewaltigungen zu 18 Jahren Haft verurteilt. Seine Opfer lernte er über Plattformen wie Tinder kennen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Pariser Gericht verurteilte den ehemaligen Fotografen Salim B. zu 18 Jahren Haft.
- Der 39-Jährige hat mindestens 15 äusserst brutale sexuelle Übergriffe begangen.
- Die Opfer lernte er online kennen, vor den Taten soll er sie unter Drogen gesetzt haben.
Der Fall von Salim B. beschäftigt die französische Justiz bereits seit mehreren Jahren. Bereits 2016 war er wegen Vergewaltigungsvorwürfen festgenommen worden und hatte für zweieinhalb Jahre in U-Haft gesessen. Unter Auflagen wurde er entlassen, erhielt ein Berufsverbot als Fotograf.
Nun wurde der sogenannte Tinder-Vergewaltiger zu 18 Jahren Haft verurteilt. Die Strafe bezieht sich auf zwölf Vergewaltigungen und drei Fälle sexueller Misshandlung zwischen 2014 und 2016. Dies berichtet unter anderem «Le Parisien».
Fotograf lockte Opfer in Falle
Das Vorgehen des damaligen Fotografen sei meist ähnlich gewesen. So habe er über Plattformen wie Tinder oft mit gefälschten Profilen Kontakt zu seinen Opfern gesucht haben. Im Glauben an eine Fotosession hätten sich die jungen Frauen mit ihm getroffen.
🔴 Le «violeur de Tinder» Salim Berrada condamné à 18 ans de réclusion criminelle
— Le Parisien (@le_Parisien) March 29, 2024
L’ancien photographe était accusé de viols et d’agressions sexuelles par 17 femmes, rencontrées via des applications de rencontre et les réseaux sociaux
➡️ https://t.co/qrhiDervuy pic.twitter.com/t85jZ0UxhD
Vor Ort habe Salim B. ihnen Getränke angeboten, im Anschluss hätten sie sich benommen gefühlt. Daraufhin habe sich eine Art Wesensveränderung bei dem jungen Mann gezeigt. Er sei mit äusserster Brutalität über sie hergefallen.
Serienvergewaltiger weist Schuld von sich
Zu den erneuten Ermittlungen gegen den 39-Jährigen kam es im Zuge neuerlicher Vorwürfe. Auch nach seiner Freilassung soll Salim B. wiederholt Frauen vergewaltigt haben. Der Abschluss dieser Untersuchungen steht noch aus.
Der Fotograf selbst weist die Taten weit von sich. Ihm zufolge habe es, wenn, dann ausschliesslich einvernehmlichen Sex gegeben. Bei der Urteilsverkündung sei es laut Medienberichten im Gerichtssaal zu Applaus gekommen.