Ein Walliser Bergführer hat vor sechs Jahren sein Tinder-Date mehrmals vergewaltigt. Nun wurde der Mann zu 36 Monaten Gefängnis verurteilt.
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Touristen gehen auf dem 5-Seen-Weg vor dem Matterhorn. Künftig sollen die Besucherströme enger gelenkt werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Über die Dating-Plattform Tinder lernte eine Frau einen Mann aus dem Wallis kennen.
  • Nach einem Treffen in Deutschland besuchte sie den Bergführer in Zermatt VS.
  • Dort wurde sie von ihm mehrmals vergewaltigt.
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Ein Mann aus dem Wallis wurde wegen mehrfacher Vergewaltigung von seinem Tinder-Date schuldig gesprochen. Das Oberwalliser Bezirksgericht hat den Bergführer zu einer Gefängnisstrafe von 36 Monaten verurteilt, wie der «Walliser Bote» berichtet.

Eine Frau aus Deutschland hatte den Mann über die Dating-Plattform Tinder kennengelernt. Als er sie in Deutschland besuchte, kam es auch zu einvernehmlichem Geschlechtsverkehr, wie beide Parteien aussagten.

Frau habe klar «nein» gesagt

Später reiste die Frau nach Zermatt VS, wo sie sich erneut mit dem Bergführer traf. Die beiden gingen auf eine Mountainbike-Tour und assen etwas zu Mittag, wobei auch viel Alkohol eingenommen wurde.

Nach einem ersten Streit kam es dann später in der Wohnung des Täters zu der mehrfachen Vergewaltigung. Dabei soll auch Gewalt angewendet worden sein. Die Frau habe klar gesagt, dass sie keinen Sex wolle.

Nach einem misslungenen Fluchtversuch liess die Frau das Ganze über sich ergehen. Schliesslich konnte sie zu einer Frau flüchten, die dann die Polizei rief.

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Blick in einen Zellengang eines Gefängnisses. (Symbolbild) - Keystone

Das Vorfall ereignete sich vor sechs Jahren. Der Bergführer muss von den 36 Monaten mindestens neun im Gefängnis verbringen. Ausserdem wurde er zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu 150 Franken, einer Genugtuung von 13'500 Franken und einer Parteienentschädigung von 8000 Franken verurteilt.

Der Mann geht in Berufung.

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